Es bleibt spannend bei Uniper. Der aktivistische Investor Paul Singer mischt sich mit seinem Hedgefonds Elliott immer stärker in den Übernahmekampf um den Versorger ein. Am Dienstag wurde bekannt, dass Singer seine Beteiligung an Uniper ausgebaut hat. Die Aktie ist daraufhin auf ein neues Rekordhoch geklettert.
Singer hat inzwischen Zugriff auf 7,38 Prozent der Uniper-Aktien. Bislang war seine Beteiligung lediglich bei 5,32 Prozent gelegen. Der Investor ist bekannt dafür, sich in Übernahmekämpfe einzuschalten, um einen besseren Kaufpreis herauszuschlagen. Unter anderem beim Pharmakonzern Stada hatte er mit dieser Methode zuletzt bereits Erfolg.
Uniper soll eigentlich von der finnischen Fortum übernommen werden. Der Wettbewerber hat sich mit der Mutter E.on auf einen Verkauf ihres 47-Prozent-Pakets geeinigt. Fortum hat allerdings betont, dass es keine höhere Offerte als die derzeitigen 22 Euro je Aktie geben wird. Zur Not begnüge man sich auch mit dem E.on-Anteil. Singer könnte jedoch darauf spekulieren, dass die Finnen die Beteiligung trotz gegensätzlicher Beteuerungen künftig über den Markt zukaufen werden – das könnte den Kurs ebenfalls antreiben.
Spannende Situation
Der Einstieg Singers verleiht der Uniper-Aktie Fantasie. Eine klassische Squeeze-Out-Situation wird sich zwar nicht ergeben. Neben der Übernahmefantasie sprechen aber auch die steigenden Dividenden und das attraktive Chartbild für den Versorger. Anleger können nach dem Sprung auf das neue Rekordhoch an Bord bleiben. Der enge Stopp bei 23,00 Euro sollte aber beachtet werden.