Der Gasversorger Uniper steckt weiterhin tief in der Krise. Das ausbleibende Gas aus Russland und teure Zukäufe auf dem Spotmarkt sorgen nach wie vor jeden Tag für hohe Verluste beim MDAX-Konzern. Die Citigroup hat nun nach Monaten auf die Lage reagiert und das Kursziel massiv zusammengestrichen.
Bislang lautete das Ziel der US-Bank noch 26,60 Euro. Jetzt hat Analyst Piotr Dzieciolowski die Einstufung aber von „Buy“ auf „Sell“ geändert und sieht den fairen Wert nur noch bei 3,30 Euro.
Der Experte begründete die Änderung damit, dass die Staatshilfen zu einer starken Verwässerung der Anteile der Altaktionäre führten. Deren Beteiligung dürfte dadurch von 22 auf weniger als vier Prozent schrumpfen.
Die Lage am Gasmarkt spitzt sich immer weiter zu. Es besteht durchaus die Gefahr, dass Uniper weitere finanzielle Unterstützung braucht. An der Börse sind kräftige Ausschläge in beide Richtungen zu erwarten. Anleger greifen deshalb nach wie vor zu anderen Werten.