Nach der Erholungsrally zu Wochenbeginn musste die Aktie des Energiekonzerns Uniper inzwischen wieder deutlich Federn lassen. Noch immer sind die Gespräche über staatliche Hilfen nicht abgeschlossen, doch die Uhr tickt. Denn solange Uniper nicht gerettet ist, droht sich die Gaskrise weiter zuzuspitzen.
„Uniper entnimmt derzeit bestimmte Mengen Erdgas aus seinen Speichern, um seinen Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden nachzukommen. Sobald sich unsere Liquiditäts-Situation wieder stabilisiert, würden wir die Entnahmen beenden“, zitiert die Rheinische Post einen Konzernsprecher. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte dieses Vorgehen am Donnerstag noch kritisiert.
Es sei nicht richtig, dass Uniper in der aktuellen Phase Gas ausspeichere, sagte Habeck. Die Speicher des Konzerns sind ohnehin lediglich zu 54 Prozent gefüllt. Der Bund will den Konzern deshalb laut Habeck rasch anders stabilisieren. Doch trotz immer mehr Details, die durchsickern, ist nach wie vor keine tragfähige Lösung gefunden worden.
Die Details zur Uniper-Rettung sind weiter offen. Für Aktionäre ist das Risiko weiter enorm. Es dürfte weiter kräftige Ausschläge in beide Richtungen geben. Finger weg!