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UniCredit: War da was?

UniCredit: War da was?
Foto: Getty Images
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Fabian Strebin 14.08.2023 Fabian Strebin

Anleger können beim Blick auf den Kurs der Aktie der italienischen UniCredit nur auf den zweiten Blick erahnen, dass es vergangene Woche eine negativere News gegeben haben muss. Die Rede ist von der geplanten Übergewinnsteuer für Geldhäuser in Italien. Zu einer Trendwende beim Kurs führte das nicht. Mit etwas Glück gibt es auch keine Auswirkungen auf die geplanten Ausschüttungen.

Wie letzte Woche berichtet, plant die Regierung in Italien eine Übergewinnsteuer für Banken. Grundlage sollen die Nettozinserträge sein, der Steuersatz dürfte bei 40 Prozent liegen. Welches Jahr als Basis genommen wird, ob 2021 oder 2022, ist aber wie vieles andere noch unklar. Zumindest soll die Gesamtbelastung je Institut auf 0,1 Prozent der jeweiligen Bilanzsumme begrenzt werden.

Die UniCredit könnte noch mit einem blauen Auge davonkommen. Mehrfach wurde die Gewinnprognose im laufenden Jahr nach oben geschraubt. Zuletzt auf mindestens 7,25 Milliarden Euro nach 6,5 Milliarden Euro. Nach 5,75 Milliarden Euro, die man an die Aktionäre im Geschäftsjahr 2023 ausschütten wollte, sollten es nach den Q2-Zahlen daher mindestens 5,75 Milliarden Euro sein.

Kommt nun wie angekündigt eine Übergewinnsteuer, dann dürfte je nach Ausgestaltung mindestens ein dreistelliger Millionenbetrag fällig werden. Fällt der Gewinn wie erwartet aus, könnten aber noch Kapitalreserven angezapft werden, um das Ausschüttungsziel zu erreichen. Denn mit einer harten Kernkapitalquote von zuletzt 16,6 Prozent weist man eine der besten Kapitalausstattungen unter europäischen Großbanken aus und liegt deutlich über der gesetzlichen Mindestanforderung.

Unicredit (WKN: A2DJV6)

Aus charttechnischer Sicht ist der Rücksetzer vom Dienstag vergangene Woche auf bis zu 20,92 Euro wieder ausgebügelt. Nachdem die Aktie letzten Freitag im Minus schloss, tendieren die Kurse heute wieder klar höher. Mit einem für 2024 erwarteten KGV von weniger als 6 ist die Aktie nach der im laufenden Jahr abgelieferten Performance von fast 70 Prozent immer noch günstiger als die Peergroup.

Mutige können noch kaufen, denn auch die Übergewinnsteuer könnte die Bank am Ende weniger starker treffen als befürchtet.

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