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Unicredit sackt ab: Türkei und Haushaltsstreit belasten

Unicredit sackt ab: Türkei und Haushaltsstreit belasten
Foto: Börsenmedien AG
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DER AKTIONÄR 08.11.2018 DER AKTIONÄR

Keine guten News aus Mailand: Italiens größte Bank Unicredit verbuchte im dritten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch und verfehlte die Analystenerwartungen deutlich. Die Aktie setzt ihre Talfahrt fort.

Die Wirtschaftskrise in der Türkei sowie der italienische Haushaltsstreit belasten die HypoVereinsbank-Mutter. So musste das Bankhaus im dritten Quartal 846 Millionen Euro auf seine Beteiligung an der türkischen Bank Yapi Kredit Bank abschreiben. Zudem hat die Bank einen Rückzieher bei den Ertragszielen für das laufende sowie kommende Jahr gemacht.

Unter dem Strich blieb in Q3 nur noch ein Nettogewinn von 29 Millionen Euro, während die Analysten im Schnitt mit 907 Millionen gerechnet haben. Zum Vergleich: In Q2 verzeichnete Unicredit einen Nettogewinn von gut einer Milliarde Euro, im Vorjahresquartal waren es 2,8 Milliarden Euro. Damals konnte die Bank allerdings auch einen hohen Erlös aus dem Verkauf der Pioneer-Sparte verbuchen.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ist dagegen um fünf Prozent auf 875 Millionen Euro gestiegen.

Maßnahmen ergreifen

Trotz der schwachen Zahlen hat Unicredit ihr Gewinnziel für 2019 von 4,7 Milliarden Euro bekräftigt. Dafür will das Kreditinstitut die Einsparungen um 200 Millionen Euro erhöhen. Zudem setzt die Bank den umfangreichen Restrukturierungsprogramm „Transform 2019“ weiter fort. Dabei sichert Unicredit unter anderem ihre Kapitalpositionen und erhöht die Anlagenqualität.

An der Seitenlinie bleiben

Das Papier der Unicredit liegt seit dem Jahresanfang um mehr als 25 Prozent im Minus. Angesichts der Quartalszahlen ist eine Trendwende nicht in Sicht. Zu den wichtigen charttechnischen Hürden hat die Aktie noch einen langen Weg: Die 200-Tage-Linie ist rund 24 Prozent entfernt, die 90-Tage-Linie ist gut 13 Prozent entfernt.

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