Die Aktien der Unicredit haben sich in den vergangenen drei Wochen gut erholt. Seitdem 20. März haben die Papiere der italienischen Universalbank um rund 16 Prozent zugelegt und damit den Einbruch durch die jüngste Bankenkrise fast vollständig aufgeholt. Geholfen haben dabei auch positive Analystenstimmen.
Aktuell hat die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel für Unicredit vor den Zahlen zum ersten Quartal (2. Mai 2023) von 27 auf 26 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Man rechnet mit einem Ertragswachstum in Höhe von zehn Prozent, schrieb Analyst Chris Hallam in einer aktuellen Studie. Dabei dürfte das wachsende Nettozinseinkommen die schwächelnden Gebühreneinnahmen und das niedrigere Ergebnis im Trading-Geschäft überlagern.
Kurz zuvor hatte die Schweizer Großbank UBS ihre Kaufempfehlung für die italienische Großbank mit einem Kursziel von 24 Euro bestätigt. Die vergangenen Wochen hätten ganz im Zeichen von Wertpapier- und Liquiditätsrisiken gestanden, schrieb Analyst Jason Napier in einer am Donnerstag vorliegenden Studie zu europäischen Banken. Dabei erinnerte er an die Schließungen der SVB und der Signature Bank in den USA. Inzwischen gehe der Blick des Marktes in Richtung der Zahlen zum ersten Quartal.
Die Unicredit-Aktie gewinnt am Dienstag im frühen Handel rund ein ein halbes Prozent auf 18,37 Euro. Damit notiert die Aktie weiterhin über dem wichtigen GD50 (aktuell: 18,03 Euro), der jüngst herausgenommen wurde. Diese Trendlinie fungiert nun als Support. Auf dem weiteren Weg nach oben ist das nächste Etappenziel das 2023er-Hoch (17. Februar) bei 19,55 Euro, danach rückt die psychologisch wichtige 20-Euro-Mark ins Blickfeld.
Auch DER Aktionär ist weiterhin positiv für seine Empfehlung gestimmt. Zum einen dürfte die Zinswende die Erträge weiter sprudeln lassen, zum anderen ist die Aktie mit einem 2023er-KGV von 7 günstiger als die Peer-Group (8) bewertet. Und auch die Dividendenrendite von rund 5,5 Prozent lockt als Kaufargument.
(Mit Material von dpa-AFX)