Die Unicredit hat heute Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Dank geringeren Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite und einem strikten Sparkurs legte der Gewinn überraschend stark zu.
Unter dem Strich blieben 945 Millionen Euro hängen, was drei Prozent mehr sind als im Vorjahresquartal. Analysten hatten lediglich mit 587 Millionen Euro gerechnet. Der Verkauf der polnischen Tochterbank Pekao SA, ein Abbau riskanter Wertpapiere sowie höhere Einnahmen ließen die harte Kernkapitalquote von 11,5 auf 12,8 Prozent steigen.
Gut läuft es auch beim Abbau fauler Kredite: Vorstandsvorsitzender Jean Pierre Mustier erläuterte, die Summe ausfallgefährdeter Kredite stieg so langsam wie seit sechs Quartalen nicht. Die nötigen Abschreibungen sanken von 884 Millionen Euro auf nur noch 564 Millionen Euro. Mustier sagte: „Im ersten Quartal haben wir unser Netzwerk reorganisiert, wir halten unsere Kosten unter Kontrolle und es gab ein positives Umfeld, das uns geholfen hat, die Gewinne im zweiten Quartal zu steigern.
Voll auf Kurs
Der rigorose Kurs des Vorstandsvorsitzenden Mustier zahlt sich nun aus. Die Unicredit befindet sich auf dem besten Weg, die Kehrtwende zu schaffen. An der Börse liegt die Notierung satt im Plus.
DER AKTIONÄR rät zum Kauf der Aktie und hat ein Kursziel von 25,00 Euro ausgegeben. Ein Stopp sollte bei 13,50 Euro platziert werden. Die Fantasie steigender Zinsen in der Eurozone und Fortschritte beim Konzernumbau sollten dem Kurs Rückenwind verleihen.