Der Chef der italienischen Großbank Unicredit, Federico Ghizzoni, hat sich in einem Interview mit der französischen Zeitung Les Echos sehr zuversichtlich gezeigt. Er geht davon aus, dass Europas Wirtschaft 2014 wieder anziehen wird und sieht auch dem anstehenden Stresstest keinesfalls beunruhigt entgegen.
So rechnet er damit, dass die Konjunktur sich „zunehmend und dauerhaft“ erholen wird. Ein Anzeichen hierfür ist seiner Ansicht nach die anziehende Nachfrage der Privathaushalte nach Immobilienkrediten und den höheren Kreditlinien für Unternehmen. Er betonte zudem, dass die italienischen Banken gut finanziert sind und der Bestand an notleidenden Krediten sich 2014 wohl stabilisieren oder sogar zurückgehen sollte. Der bevorstehende Stresstest dürfte daher auf keine systematischen Probleme in den Bankbilanzen der Kreditinstitute Italiens hindeuten.
Aktie bleibt ein Kauf
DER AKTIONÄR rät weiterhin zum Kauf der Unicredit-Aktie. Die Aussichten für das italienische Bankhaus hellen sich weiter auf, die Bewertung ist mit einem Abschlag von knapp 50 Prozent auf den Buchwert immer noch sehr günstig. Der Stoppkurs sollte bei 4,30 Euro belassen werden.