Unicredit hat das beste erste Quartal aller Zeiten verzeichnet. Hauptgrund für die starken Zahlen war ein Anstieg der Krediteinnahmen. Infolgedessen erhöhte die italienische Bank ihr Gewinnziel für das Gesamtjahr, die Aktie reagiert am Mittwoch mit einem Kurssprung von rund sechs Prozent. Doch es gibt noch mehr gute News für Anleger.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn solle im laufenden Jahr auf mehr als 6,5 Milliarden Euro steigen, teilte die Bank am Mittwoch in Mailand mit. Die Bank legte zudem die Latte für andere Kennziffern wie Erträge und Rendite höher. Die Summe für Aktienrückkäufe und Dividenden soll sich jetzt auf mehr als 5,75 Milliarden Euro belaufen – 500 Millionen Euro mehr als bisher. Die Unicredit-Aktie legte deutlich zu und sprang am Mittwoch an die Spitze des EuroStoxx 50.
Im ersten Quartal verdiente die Bank gut zwei Milliarden Euro und damit noch etwas mehr als im schon starken Schlussabschnitt des vergangenen Jahres. Im ersten Quartal 2022 hatte die Unicredit wegen immenser Belastungen aus dem Russland-Geschäft infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine lediglich 274 Millionen Euro verdient. Zudem hatte die Bank damals noch fast 1,3 Milliarden Euro für drohende Kreditausfälle zur Seite gelegt diesmal waren es nur 93 Millionen Euro. Damit sieht die Bank keine allzu großen Risiken aus der aktuellen Schwäche der Wirtschaft für das Kreditbuch.
Die Erträge legten nun im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu. Haupttreiber war der Zinsertrag – also der Überschuss aus dem Geschäft mit Einlagen und Krediten. Dieser legte um 44 Prozent auf rund 3,3 Milliarden Euro zu. Die Kosten blieben hingegen stabil.
Eine höhere Dividende und das angekündigte Aktienrückkaufprogramm dürften die Papiere von Unicredit noch attraktiver machen. DER AKTIONÄR rät zum Kauf.
(mit Material von dpa-AFX)