Für die Aktie von IBM ging es am Dienstagabend nach den Zahlen zum dritten Quartal deutlich herunter. Fünf Prozent verlor der Tech-Dino, nachdem eine enttäuschende Umsatzentwicklung veröffentlicht wurde.
Umsatztrend gebrochen – Wachstumstrend intakt
Der Konzern erwirtschaftete zwar einen Gewinn je Aktie von 3,42 Dollar und lag damit über den Erwartungen der Analysten von 3,40 Dollar. Doch der Umsatz schrumpfte zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 18,76 Milliarden Dollar. Analysten erwarteten 19,10 Milliarden Dollar. Damit kann IBM den positiven Umsatztrend der letzten drei Quartale nicht halten. Die jahrelang von der Geschäftsführung angekündigte Turnaround-Story ist nun mehr als nur angekratzt.
Insbesondere die sogenannten „strategischen Imperative“, wie IBM die im Zukunftsgeschäft wie beispielsweise der Cloud erwirtschafteten Umsätze nennt, sollten den Konzern wieder auf Wachstumskurs bringen. Das langfristige Ziel – rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes aus den strategischen Imperativen – erreichte IBM im vergangenen Quartal. Im aktuellen Berichtszeitraum lagen die Cloud-Erlöse mit 9,3 Milliarden Dollar knapp unter diesem Ziel.
Anleger sollten jedoch nicht allzu schnell das Handtuch werfen. Die Tatsache, dass IBM in einem starken Marktumfeld neues Wachstum verzeichnete, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Konzern Zeit mehr braucht, um sein volles Potenzial in den Zukunftsgeschäften auszuschöpfen. Solange die strategischen Imperative deutliches Wachstum verzeichnen, heißt es dabeibleiben.