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31.08.2023 Fabian Strebin

UBS: Gewinn von 29 Milliarden – das steckt dahinter

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UBS Group AG

Banken verdienen seit geraumer Zeit deutlich besser als in der Niedrigzinsphase der letzten Jahre. Der heute präsentierte Gewinn der UBS lässt dennoch aufhorchen. Allerdings handelt es sich um einen Sondereffekt im Zusammenhang mit der Credit-Suisse-Übernahme. Zu der Zukunft der Skandalbank wurden mit den Zahlen auch News verkündet.

Im März kam es zur Notübernahme der Credit Suisse durch die Rivalin UBS für drei Milliarden Schweizer Franken (3,13 Milliarden Euro). Die für das zweite Quartal präsentierten Zahlen zeigen nun erstmals ein vernünftiges Bild des neuen Konzerns. Allerdings gibt es größere Verzerrungen. Denn der Nettogewinn von 29 Milliarden Dollar (26,6 Milliarden Euro) stammt größtenteils aus Buchgewinnen, die durch die Credit-Suisse-Übernahme zustande kamen.

Die Credit-Suisse notierte am Ende nur noch zu einem Bruchteil ihres Eigenkapitals. Der Kaufpreis von rund drei Milliarden Schweizer Franken machte ebenso nur einen kleinen Teil davon aus. Damit entstand bei der Übernahme ein Badwill, das Gegenteil eines Goodwill. Die UBS konnte als Buchgewinn die Differenz zwischen Kaufpreis und Eigenkapital verbuchen.

Für das laufende Quartal rechnet der Konzern mit einem bereinigten Vorsteuerergebnis um die Gewinnschwelle, im zweiten Halbjahr wollen die Schweizer dann auf bereinigter Basis einen Vorsteuergewinn einfahren. Bis Ende des Jahres 2026 peilt die UBS ein Aufwand-Ertrags-Verhältnis von unter 70 Prozent an. Aktuell liegt es bei 88,9 Prozent, was vor allem an der Ineffizienz der Credit Suisse liegt. Die Eigenkapitalrendite soll 2026 annähernd 15 Prozent betragen.

Wie es mit der Credit Suisse selbst im Konzern weitergeht, darüber wurde lange spekuliert. „Eine vollständige Integration ist für UBS, unsere Anspruchsgruppen und die Schweizer Wirtschaft die beste Lösung“, hieß es in einer Unternehmensmitteilung. Damit dürfte ein großer Jobabbau verbunden sein, denn bis Ende 2026 will der Konzern die Kosten um brutto über zehn Milliarden Dollar reduzieren.

UBS Group AG (WKN: A12DFH)

Die Integration der Credit Suisse und die geplanten Kosteneinsparungen sollten am Markt heute gut ankommen. Die Aktie dürfte damit ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Die Papiere sind keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.

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