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28.09.2016 Benedikt Kaufmann

Ubisoft: Noch ein Tag bis zum Showdown

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Ubisoft

Die Jahreshauptversammlung von Ubisoft könnte zum Übernahme-Showdown mit Vivendi werden. Fast unbemerkt baut Ubisoft mit dem Kauf von Ketchapp sein Netzwerk an Publishern weiter aus.

Großaktionäre unterstützen Gründer

Vor einem Jahr kaufte Vivendi die ersten Ubisoft-Aktien und hat seitdem seine Position auf 23 Prozent ausgebaut. Die Brüder Guillemot, die gemeinsam Ubisoft gründeten, wehren sich jedoch gegen die Übernahme und stärken durch Aktienzukäufe ebenfalls ihre Stellung. An der Jahreshauptversammlung treffen sich erstmals Ubisoft und Vivendi in aller Öffentlichkeit. Im Vorfeld sagten bereits drei Investoren der Gründerfamilie Guillemot ihre Unterstützung zu. Inklusive des Stimmrechts der Ubisoft-Gründer von 19 Prozent, kommt das Bündnis auf rund 40 Prozent der Stimmanteile. Vivendi hält 21 Prozent der Stimmrechte.

„Die Unabhängigkeit“, sagt Yves Guillemot in einem Interview mit gamespot, „sei entscheidend für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Als Teil eines Konglomerats, das keine Synergien aufweist, werden deine Möglichkeiten eingeschränkt.“ Kreativität, Agilität und Risikoinstinkt sind entscheidende Faktoren die ein Management in der schnelllebigen Spielebranche braucht und Vivendi nicht bieten kann, behauptet der Ubisoft-Gründer.

Experten sehen geringe Chancen für Vivendi

Mangels Unterstützung seitens der Aktionäre, sehen die Experten für eine Repräsentation Vivendis im Aufsichtsrat nur geringe Chancen. Bisher teilte der Medienkonzern nur mit, dass man eine Neubesetzung des Aufsichtsrats fordere, zu einem möglichen Übernahmeangebot gab man keinen Kommentar. Aber Vivendi Großinvestor Vincent Bolloré ist bekannt für seine Überraschungen. Die Analysten von Exane BNP Paribas schätzen, dass Vivendi den Aktionären ein attraktives Übernahmeangebot von 45 Euro bis 50 Euro pro Aktie machen müsste, um die Kontrolle über den Spielehersteller zu gewinnen. Dies würde zum aktuellen Kurs einen Aufschlag von 32 bis 47 Prozent bedeuten.

Übernahme am Rande des Tumults

Im Tumult der möglichen Übernahme ging eine Unternehmensmeldung fast unter. Am Dienstag gab Ubisoft bekannt, dass der Mobile-Publisher Ketchapp gekauft wurde. Damit wird Ubisoft, gemessen an den Downloadzahlen, zum viertgrößten Hersteller von Smartphone- und Tabletspielen. Die Spiele von Ketchapp werden durchschnittlich 23 Millionen mal pro Monat heruntergeladen. Mit dieser Expansion zeigt Ubisoft noch einmal seine Stärke vor der entscheidenden Hauptversammlung.

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Preiswertere Alternativen

Der Aktienkurs profitiert von der möglichen Übernahme und konnte seit den ersten Vivendi-Käufen um 50 Prozent zulegen. Bereits investierte Anleger lassen ihre Gewinne bei der mit einem KGV von 40 überteuerten Aktie laufen. Für neue Anleger in der Gamesbranche sind Electronic Arts (KGV 22) und Activision Blizzard (KGV 23) mit ähnlichen Kursaussichten und Wachstumserwartungen preiswertere Alternativen.

Theorie und Praxis des rationalen Investierens

Autor: Blay, Kenneth A. / Markowitz, Harry M.
ISBN: 9783864701795
Seiten: 224
Erscheinungsdatum: 04. April 2014
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich

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Die moderne Portfoliotheorie (MPT) bildet seit über 60 Jahren das Fundament der Finanzanlage. Sie strebt die optimale Zusammenstellung eines Portfolios unter Berücksichtigung des Risikos, des Ertrags und der Anlegerpräferenz an. Im Zuge der Finanzkrise geriet die Theorie unter Beschuss. „Risiko-Ertrags-Analyse“ ist Markowitz’ Antwort auf diese Kritik. Sie soll die „Große Verwirrung“ beseitigen, die seiner Ansicht nach über die Reichweite und die Bedeutung der MPT besteht.

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