Bei Twitter ist es nun möglich, Online-Käufe direkt aus der Nutzeroberfläche zu tätigen. Einige Twitter-User sollen die Shopping-Buttons seit Wochenbeginn ausprobieren können. An der Börse kommt die Nachricht gut an.
"Wir sind noch ganz am Anfang, wir werden zuhören, zusehen und lernen", twitterte Nathan Hubbard, der ehemalige CEO der Firma Ticketmaster, den der Kurznachrichtendienst vor einem Jahr abgeworben hatte, damit er das Projekt E-Commerce anschiebt. Zu den ersten 28 Handelspartnern, über deren Tweets eingekauft werden kann, zählen die Band Soundgarden, Sängerin Rihanna oder die Heimwerkerkette Home Depot.
Twitter hatte zuletzt zwar unerwartet hohes Nutzerwachstum verzeichnet. Allerdings hat die Firma ein Einnahmeproblem und sucht nach Geldquellen. Die Pläne, sich für Internethandel zu öffnen, sind nicht neu. Erst im Juni hatte sich Twitter mit Amazon zusammengetan, um dessen US-Kunden den Einkauf zu erleichtern.
Abwarten
Mit dem Ausbruch über die 40-Euro-Marke hat sich die charttechnische Situation weiter aufgehellt. Ob sich der Erfolg als nachhaltig herausstellt ist fraglich, vom Geld verdienen war Twitter auch im vergangenen Quartal noch weit entfernt. Im Gegenteil: Wegen der aktienbasierten Vergütung der Mitarbeiter rutschte das Unternehmen noch tiefer in die Verlustzone - und zwar von unterm Strich 42 Millionen auf 145 Millionen Dollar. Investierte Anleger bleiben dabei, für einen Neueinstieg sollten Anleger jedoch weiter abwarten.
(mit Material von dpa-AFX)