Die Ära von Elon Musk bei Twitter hat laut Medienberichten mit Entlassungen in der Chefetage begonnen. Am Donnerstag seien etwa der bisherige Firmenchef Parag Agrawal und Finanzchef Ned Segal gefeuert worden. Musk will zunächst selbst den Chefposten bekleiden. Den Tesla-Aktionären dürfte das nicht gefallen.
„Der Vogel ist befreit“, schrieb Musk auf Twitter. Musk hatte Agrawal und die Twitter-Führung in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert. Mindestens einer der Manager sei aus der Firmenzentrale herausbegleitet worden, berichtete die New York Times.
Allerdings steht eine offizielle Mitteilung zum Abschluss der rund 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme noch aus.
Musk als CEO jetzt auch bei Twitter? Tesla-Aktionären ist längst angst und bange, dass der 51-Jährige auf einen Burn-out zusteuert. Oder dass Musk seinen Fokus noch mehr verändert: weg von Tesla, hin zu Twitter. Musk hat große Visionen für den Kurznachrichtendienst, will aus dem Unternehmen eine Mega-App namens X kreieren, mit der fast alles möglich sein soll. Das kostet jede Menge Zeit und viel Kraft. Auch wenn man ein Genie ist wie Elon Musk.
Zudem schwebt die Befürchtung, dass der Tesla-CEO etliche Aktien an dem Autobauer verkauft, um den Twitter-Coup zu bezahlen. Das würde den Kurs der Tesla weiter nach unten treiben.
DER AKTIONÄR lag mit seiner „Twitter long/Tesla short“-Spekulation (Artikel siehe hier) goldrichtig. Die Twitter-Aktie sollte bald den Übernahmepreis von 54,20 Dollar erreichen, Tesla dürfte weiter unter Druck stehen.