Der Kurznachrichtendienst Twitter testet eine Innovation, die ein Grundprinzip des Dienstes aushebelt: Mit der Funktion "Circle" können Tweets auch nur in einem kleineren Kreis geteilt werden. "Nicht jeder Tweet ist für jeden gedacht", begründete Twitter den Vorstoß am Dienstag. An der Börse hält sich die Kursreaktion auf die Nachricht allerdings in Grenzen.
Twitter funktioniert von Anfang an so, dass Tweets grundsätzlich öffentlich sind und von allen Nutzern gesehen werden können. Dafür gab es bisher zwei Ausnahmen: Direktnachrichten zwischen Nutzern und die Möglichkeit, alle Tweets von einem Account nur diejenigen sichtbar zu machen, die vom Inhaber des Profils zugelassen werden.
Mit "Circle" könne man einfacher vertrauliche Unterhaltungen führen und engere Verbindungen mit einer kleinen Gruppe aufbauen. So sollen laut Twitter in einem "Circle" veröffentlichte Tweets weder retweetet, noch geteilt werden können. Vorerst steht die Funktion allerdings nur für eine kleine Gruppe Nutzer weltweit zur Verfügung, hieß es. In einen "Circle" können bis zu 150 Nutzer hinzugefügt werden.
An der Börse hielt sich die Kursreaktion der Aktie in Grenzen. Am Montag notierte die Twitter-Aktie im fortgeschrittenen Handelsverlauf an der Nasdaq rund 0,3 Prozent schwächer, während der technologielastige Nasdaq100 um rund 0,2 Prozent zulegte.
Es ist wenig verwunderlich, dass die Nachricht keine größere Kursreaktion nach sich zog. Derzeit bestimmt der Übernahmeversuch von Tesla-Chef Elon Musk maßgeblich die Kursentwicklung der Twitter-Aktie. DER AKTIONÄR rät den verbliebenen Twitter-Anlegern in diesem Zusammenhang, die jüngsten Kursgewinne einzustreichen und dem Phänomen Musk seinen Lauf zu lassen.
Mit Material von dpa-AFX.