Die Corona-Situation bestimmt nach wie vor das Wohl und Wehe der Tourismus-Branche. Trotz Lockerungen in vielen Destinationen haben zuletzt steigende Infektionszahlen wieder für Verunsicherung gesorgt. Eine vierte Corona-Welle ist nicht unwahrscheinlich. Immerhin zeigen sich die Briten reisefreudig, wie TUI berichtet. Dennoch senkt Barclays den Daumen.
Aktuell steuern britische TUI-Gäste über zwanzig Reiseziele an, so der Reiseveranstalter. Die Zahl abfliegender Gäste habe sich in Großbritannien im Vergleich zum Wochenende vor einer Woche nahezu verdoppelt. Besonders beliebt seien die Urlaubsdestinationen am Mittelmeer, allen voran die Balearen mit Mallorca und Ibiza sowie das spanische Festland.
Weit oben auf der Beliebtheitsskala der Briten stehen auch die griechischen Inseln, insbesondere Rhodos, das zu den drei beliebtesten Zielen überhaupt gehört. Neben Spanien und Griechenland fliegen britische TUI-Gäste in diesem Sommer auch gerne nach Zypern, Portugal, Malta und Marokko. In wenigen Tagen bietet TUI-England auch wieder Urlaubsreisen nach Kroatien an.
Dennoch zeigen sich einige Analysten tendenziell skeptisch. So hat Barclays das Rating von "Equal Weight" auf "Underweight" reduziert. Das Kursziel hat die britische Bank dabei auf 250 Pence (etwa 2,93 Euro) gesenkt. Nach dieser Vorgabe hätte die TUI-Aktie noch rund 24 Prozent Abwärtspotenzial.
Die TUI-Aktie verliert am Montag aufgrund der negativen Analystenstimme mehr als zwei Prozent und notiert bei 3,88 Euro.
Aufgrund der Corona-Problematik (Delta-Variante) wird TUI in diesem Sommer wohl nicht das große erhoffte Comeback gelingen. Anleger sollten daher in Sachen Neu-Engagements eher zurückhaltend sein, zumal die Aktie auch charttechnisch angeschlagen ist. Womöglich geben frische Quartalszahlen, die am 12. August veröffentlicht werden, Aufschluss über die aktuelle und zukünftige Geschäftsentwicklung.