Das gibt es nicht oft: In der vergangenen Woche gab es bei TUI massive Insiderkäufe. So hat sich Konzernchef Fritz Joussen für fast zwei Millionen Anteile gesichert, der designierte Aufsichtsrats-Chef Dieter Zetsche hat ebenfalls fast eine Million in TUI-Papiere gesteckt. Die Auswirkungen auf den Aktienkurs sprechen Bände.
Denn die an den vorangegangenen Handelstagen kräftig gebeutelten TUI-Titel haben bisher nur eine kleinere Gegenbewegung vollzogen. Ausgehend vom Tief bei 9,07 Euro ging es nun zwar um mehr als drei Prozent nach oben. Doch angesichts der Tatsache, dass die Aktie vor zwei Woche noch bei knapp 14 Euro notierte, ist das fast nichts. Normalerweise gibt es nach derartigen Abverkäufen meist schon alleine durch die Eindeckung von Shorties spürbare Gegenreaktionen.
Zudem sorgen Insiderkäufe in so hohem Volumen eigentlich auch regelmäßig für beträchtlichen Auftrieb. Doch bislang blieb dieser noch aus.
Nicht ins fallende Messer greifen
Die Mini-Reaktion auf die massiven Insiderkäufe sind ein weiterer Beleg dafür, dass die Marktteilnehmer bei TUI derzeit weiterhin sehr ängstlich sind. Daher bietet es sich für Anleger an, nach wie vor an der Seitenlinie zu verharren – auch wenn die langfristigen Perspektiven für die TUI gut sind und die Aktie natürlich sehr günstig ist.