Es geht in kleinen Schritten in die richtige Richtung: Die Abgeordneten des Europaparlaments billigten am Mittwoch die Details für ein EU-weites Covid-19-Zertifikat, das Reisen in der Europäischen Union deutlich vereinfachen soll. Das ist aber nicht die einzige gute Nachricht für die Reise-Branche und damit für TUI.
Neben dem grünen Impfpass, der noch der formalen Zustimmung der EU-Mitgliedländer bedarf, öffnen sich zwei weitere beliebte Sommerurlaubs-Länder. Zum einen lässt Marokko vom 15. Juni an wieder Besucher aus Deutschland einreisen. Der Flugverkehr wird zunächst aber nur sehr eingeschränkt wieder aufgenommen. Das Robert-Koch-Institut stuft Marokko als normales Risikogebiet ein, eine Quarantäne nach Rückkehr ist nun nicht mehr vorgeschrieben. Marokko beziehungsweise Nordafrika sind durchaus wichtig für TUI. So hat diese Region vor der Pandemie mit rund sieben Prozent zum Umsatz beigetragen.
Zum anderen gehen im ebenfalls beliebten Reiseziel Portugal die Pforten zusehends weiter auf. Ab 14. Juni dürfen die dortigen Restaurants bis 1 Uhr nachts öffnen. Zur Zeit müssen die gastronomischen Betriebe bereits um 22:30 Uhr schließen. Gleiches gilt unter Einhaltung von Kapazitätsbeschränkungen auch für Kultureinrichtungen.
Die TUI-Aktie gewinnt am Mittwoch rund ein Prozent und notiert bei 4,89 Euro.
Es geht voran, doch der große Schub für die TUI-Aktie bleibt aus. Vermutlich warten die Investoren auf belastbare Zahlen und eine (etwaige) Prognose für das restliche Geschäftsjahr (endet am 30. September). Kurzum: Wer bei TUI investiert ist, braucht weiterhin Geduld.
(Mit Material von dpa-AFX)