Der Tourismus und damit auch TUI leiden in hohem Maße unter den coronabedingten Unsicherheiten. So haben die jüngsten Berichte über eine Neu-Beurteilung durch das Auswärtige Amt potentielle Kreuzfahrt-Kunden verunsichert, wie Trvlcounter.de berichtete. Doch selbst eine wohlwollende Interpretation der Behörden-Aussagen dürfte aktuell keinen Buchungsrun auslösen.
Hintergrund: Das Auswärtige Amt hat ihren Reisehinweis zur Corona-Pandemie vor Wochenfrist aktualisiert und rät wieder von Kreuzfahrten ab. Rein formal ist das allerdings keine Reisewarnung.
Wörtlich heißt es: "Von der Teilnahme an Kreuzfahrten wird abgeraten. Es besteht das Risiko, dass im Falle eines Covid-19-Ausbruchs an Bord – auch unter geimpften Reisenden - von den zuständigen Behörden im Ausland eine mehrtägige Schiffsquarantäne verhängt wird. Ein zeitnaher Rücktransport nach Deutschland wäre ausgeschlossen."
Das Problem: Auch wenn TUI-Cruises–Chefin Wybcke Meier jüngst in einem Interview mit norderlesen.de auf die geringe Anzahl von Corona-Fällen an Bord (seit dem Re-Start) hingewiesen hat – die Angst der Menschen dürfte angesichts der rasant steigenden Corona-Zahlen die Buchungslaune vorerst bremsen. Und die faktische Aussage des Auswärtigen Amtes wird diesen Effekt wohl tendenziell verstärken.
Die TUI-Aktie zeigt sich am Dienstag stabil und pendelt um ihren Vortagesschluss bei 2,66 Euro.
Kreuzfahrten-Anbieter unternehmen sicherlich das maximal Mögliche, um die Corona-Ausbrüche an Bord zu vermeiden. Dennoch dürfte mit Blick auf die in Deutschland hochschnellenden Inzidenzen bei den Kunden die Angst die Reiselust überwiegen. Kurzum: Anleger checken bei der TUI-Aktie derzeit besser nicht ein.