Die Anzeichen dafür, dass 2023 ein herausragendes Reisejahr werden dürfte, verdichten sich zusehends. Der TUI-Aktie ist bereits zu Wochenbeginn ein Ausbruch über einen charttechnischen Widerstand gelungen. In der kommenden Woche werden die Q3-Zahlen belegen, ob sich der Erholungskurs fortsetzt.
Die deutsche Reise- und Tourismusbranche wird laut Statista-Schätzungen im laufenden Jahr das Vor-Corona-Niveau mit einem Volumen von rund 57,0 Milliarden Euro übertreffen. Der Umsatz im Reise- und Tourismusmarkt wird 2023 den Prognosen zufolge etwa 62,2 Milliarden Euro betragen. Der Markt für "Pauschalurlaub", also TUIs Steckenpferd, ist mit einem erwarteten Volumen von 38,3 Milliarden Euro im Jahr 2023 das größte Segment. Und für 2024 und 2025 soll das gesamte touristische Marktvolumen auf 64 beziehungsweise 65 Milliarden Euro steigen.
Die Q3-Zahlen von TUI werden am 9. August veröffentlicht und bergen mit Blick auf die aktuell starke Buchungslage durchaus Überraschungspotenzial. Beim Umsatz rechnen die von Bloomberg befragten Analysten mit fünf Milliarden Euro, was einer Steigerung von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprechen würde. Laut Experten dürfte der deutsche Reiseveranstalter im Q3 erstmals in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben. Der Gewinn soll 3,6 Millionen Euro betragen. Aussichtsreich wird vor allem das starke Q4. Hier werden beim Umsatz 8,3 Milliarden und beim Gewinn 444 Millionen Euro erwartet.
Die TUI-Aktie hat am Montag rund drei Prozent auf 7,22 Euro gewonnen und die hartnäckige Widerstandszone im Bereich von 7,15 Euro überwunden. Am Mittwoch erweist sich der Ausbruch jedoch als nicht nachhaltig, der Wert fällt erneut unter sieben Euro. Nach oben ist weiterhin Platz bis zum GD200 bei 8,02 Euro. Nach unten sichert der GD50 bei 6,60 Euro ab.
DER AKTIONÄR hat bei der TUI-Aktie Anfang Juni zum Kauf geraten. Die Performance seitdem beträgt plus 16 Prozent. Anleger bleiben dabei.