Die gesamte Tourismus-Branche inklusive TUI sehnt sich nach einem Ende der Pandemie und damit nach der früheren (Umsatz-)Normalität. Diese ist jedoch nach wie vor nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Corona-Zahlen sind nicht nur Deutschland zuletzt massiv gestiegen – in einigen europäischen Ländern wurden sogar neue Höchststände gemeldet.
Auch wenn hierzulande am Dienstag die Corona-Inzidenz minimal von 154,8 auf 153,7 zurückgegangen ist – eine vierte Corona-Welle liegt im Bereich des Möglichen. Viele Corona-Parameter liegen bereits deutlich höher als zur gleichen Zeit vor einem Jahr. Am Sonntag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) 16.887 Neuinfektionen und einen Sieben-Tage-Wert je 100.000 Einwohner von 149,4 - eine Woche zuvor hatte dieser Wert bei 106,3 gelegen, vor genau einem Jahr bei 110,9. Und der Corona-verschärfende Winter kommt erst noch.
Zudem sind in Gesamt-Europa die Zahlen noch stärker gestiegen. Vor allem Ost-Europa hat es besonders hart getroffen. Und auch ein beliebtes touristisches Winterziel wie Österreich entwickelt sich mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von deutlich über 300 zusehends zu einem Sorgenkind. Kurzum: Es drohen neue (größere) Probleme – in Form von Reisebeschränkungen für den weltweiten Tourismus.
Die TUI-Aktie zeigt sich am Dienstag stabil und pendelt um ihren Vortagesschluss bei 2,87 Euro. Damit verharrt die Aktie weiter unter der 50-Tage-Linie bei 2,97 Euro. Aus charttechnischer Sicht gilt es, diese schnellstmöglich zurückzuerobern.
Die Lage bleibt nicht nur schwierig für den Tourismus und damit auch für TUI. Es drohen mit Blick auf die vierte Corona-Welle neuerliche weltweite Reisebeschränkungen. Anleger sollten daher besser weiterhin die TUI-Aktie meiden, da auch das Chartbild alles andere als verheißungsvoll aussieht.