Corona macht TUI weiterhin das Leben schwer. So gilt seit Samstag in Deutschland eine Einreisesperre aus Ländern, die besonders stark von den neuen Coronavirus-Mutationen betroffen sind. Diese neue Regelung gilt zunächst bis einschließlich 17. Februar. Innenminister Horst Seehofer erklärte unterdessen den Verzicht auf Auslandsreisen zur "Bürgerpflicht". Dennoch besteht für den Tourismus und damit für TUI durchaus Hoffnung.
Konkret geht es um folgende Länder, aus denen Menschen in den kommenden rund zwei Wochen nicht nach Deutschland einreisen dürfen: Großbritannien (inklusive aller Überseegebiete, der Isle of Man und aller Kanalinseln), Portugal (inklusive Madeira und den Azoren), Irland, Brasilien, Südafrika und noch einige exotische Ziele. Diese Regel betrifft den Personenverkehr per Zug, Bus, Schiff und Flug direkt aus diesen Ländern. Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte der Augsburger Allgemeinen Zeitung, das Beförderungsverbot sei "eine drastische Maßnahme, aber es ist zum Schutz unserer Bevölkerung absolut notwendig".
Es gehe um die Abwehr von hoch infektiösen, mutierten Viren. "Wir können nicht der Bevölkerung in Deutschland auf der einen Seite große Einschränkungen zumuten, um die Neuinfektionen zu reduzieren, und auf der anderen Seite ein hoch infektiöses Virus ungehindert ins Land lassen", so Seehofer.
Der CSU-Politiker appellierte "dringend an die Bevölkerung, jede nicht zwingend notwendige Reise ins Ausland unbedingt zu unterlassen". Er sehe das "in dieser schwierigen Zeit sogar als Bürgerpflicht". "Jetzt ohne wirklich zwingenden Grund in Mutationsgebiete zu reisen, das muss ich deutlich sagen, wäre geradezu töricht", sagte Seehofer.
Hoffnung macht immerhin das jüngste ZDF-Politbarometer der Tourismusbranche für die Zeit nach der Corona-Pandemie. Denn Reisen gehören zu den top drei Dingen, die die Deutschen im Lockdown am meisten vermissen. Und auch TUI-Deutschland-Chef, Marek Andryszak, rechnet mit einer wachsenden Buchungs-Nachfrage Urlaubshungriger ab dem Frühjahr. "Im Januar und Februar rechnen wir wegen des Lockdowns noch mit einer Buchungsvorsicht der Kunden, doch danach, spätestens zu Ostern mit einer breiten Erholung", sagte er jüngst.
TUI ist aktuell im Schwitzkasten der Pandemie. Dennoch besteht die Hoffnung, dass bis zum Sommer der kollektive Impf-Prozess soweit voran geschritten ist, um Urlaub und Reisen auf breiter Front zu ermöglichen. DER AKTIONÄR, der die TUI-Aktie in seinem Langfrist-Depot hält, ist für dieses Szenario vorsichtig optimistisch. Wichtig: Die TUI-Aktie ist nur für mutige Anleger mit entsprechendem Risiko-Bewusstsein geeignet.
(Mit Material von dpa-AFX)