Für seine Aktionäre hat der Touristikkonzern TUI ein vorweihnachtliches Geschenk auf Lager. Das Unternehmen meldet heute einen Nettogewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr. Analysten hatten mit einem Verlust gerechnet.
Eine starke Nachfrage nach Exklusivreisen und ein Sondererlös im Hotelgeschäft haben Europas größtem Reisekonzern TUI im abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend über die Gewinnschwelle geholfen. Für die zwölf Monate bis Ende September stand unter dem Strich ein Überschuss von gut vier Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte TUI noch 15 Millionen Euro Verlust verbucht. Analysten hatten auch jetzt mit einem Minus gerechnet. Die Aktionäre sollen mit der ersten Dividende seit 2007 an dem Erfolg teilhaben. Für das laufende Jahr peilt Vorstandschef Fritz Joussen weitere Steigerungen bei Umsatz und operativem Ergebnis an.
Umsatz steigt
Im Geschäftsjahr 2012/2013 steigerte TUI den Umsatz um knapp ein Prozent auf 18,5 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte legte wie erwartet um zwei Prozent auf 762 Millionen Euro zu. Während die Container-Reederei Hapag-Lloyd weniger Verlust einfuhr als ein Jahr zuvor, rutschte die Kreuzfahrtsparte in die roten Zahlen.
DER AKTIONÄR ist weiterhin von der TUI-Aktie überzeugt. Als Kurstreiber könnte sich ein möglicher Verkauf des verbliebenen Anteils an der Reederei Hapag-Lloyd herauskristallisieren. In diesem Fall hätte TUI zum einen Geld, um die Schulden weiter zu reduzieren. Zum anderen könnte das Unternehmen bei TUI-Travel zukaufen. Die Transformation zum Touristik-Konzern wäre damit so gut wie abgeschlossen. Investierte Anleger lassen ihre Gewinne laufen.