Die Aktie des Touristikriesen TUI hat auf die Pleite des langjährigen Erzrivalen Thomas Cook mit kräftigen Kurssprüngen reagiert. Und in der Tat sind die Aussichten für den europäischen Marktführer gut. Allerdings gibt es auch nach wie vor Risiken, welche Anleger auf keinen Fall ausblenden sollten...
Der größte Belastungsfaktor für die TUI in den vergangenen Monaten war das Grounding der 737-Max-Maschinen, was zu Mehrkosten in dreistelliger Millionenhöhe führte, da sich TUI deshalb Ersatzmaschinen beschaffen musste. An diesem Problem hat die Thomas-Cook-Pleite ebenso wenig geändert wie etwa an den Unsicherheiten durch den Brexit. Großbritannien ist zusammen mit Deutschland der mit Abstand wichtigste Markt für die TUI.
Zudem leidet die Tochter TUIfly wie sämtliche anderen europäischen Airlines unter den anhaltend niedrigen Ticketpreisen.
Der Chef bleibt vorsichtig
Es ist daher wenig verwunderlich, dass TUI-Chef Fritz Joussen in einem Interview mit dem Handelsblatt auf die Frage, ob TUI ein Profiteuer der Thomas-Cook-Pleite wird, antwortete: „Es ist noch viel zu früh.“ Das komplette Interview lesen Sie hier.
Stopp nachziehen!
Anleger sollten also nach wie vor die bestehenden Risiken bei der TUI im Auge behalten. Daher bleibt die günstig bewertete TUI-Aktie weiterhin nur für Mutige geeignet. Diese sollten nun den Stoppkurs auf 8,20 Euro nachziehen.