Für TUI hat sich die Gemengelage zuletzt zum Positiven verändert. So fliegt der Reiseveranstalter bereits einige wichtige Destinationen – zusätzlich zu Mallorca – wieder an. Und der EU-Impfpass, der im Juni kommen soll, könnte für den Mittelmeer-Spezialisten zu einem größeren Gamechanger werden. Morgen öffnen die Hannoveraner erstmal ihre Bücher. Das können Anleger erwarten.
Konkret prognostizieren von Bloomberg befragte Analysten für das zweite Quartal im Konsens Umsätze in Höhe von 401 Millionen Euro und ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 733 Millionen Euro.
Zum Vergleich: Im vergleichbaren Zeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019 verzeichnete der Reisekonzern Erlöse in Höhe von 3,1 Milliarden Euro und operative Verluste (EBIT) lediglich von 242 Millionen Euro. Und auch im ersten Jahresviertel des Pandemiejahres, also das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 bei TUI, betrugen die Einnahmen immer noch 2,8 Milliarden Euro.
Der entscheidende Punkt: Wichtiger als die Zahlen wird der Ausblick sein, den TUI-Boss Fritz Joussen am Mittwoch verkündet. Dabei sind insbesondere die aktuellen Buchungszahlen für die wichtigen Sommer-Destinationen in Südeuropa entscheidend.
Aber auch auf Aussagen zum Deutschland-Geschäft sollten Anleger achten. So hat der Inlands-Tourismus aufgrund der Pandemie an Bedeutung gewonnen. Auch in diesem Jahr wollen viele Bundesbürger die schönsten Wochen des Jahres zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen genießen, wie verschiedene Umfrage zuletzt zum Ausdruck gebracht haben.
Die TUI-Aktie liegt am Dienstag mit rund zwei Prozent im Minus und notiert dabei knapp über der Fünf-Euro-Marke.
DER AKTIONÄR ist dank fortschreitender Impfkampagne und sinkenden Infektionszahlen in Europa weiterhin optimistisch für TUI gestimmt. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord, etwaige Neueinsteiger warten besser die Q2-Zahlen ab.