Bei der EU laufen seit einiger Zeit Überlegungen, die Pauschalreiserichtlinie zu revidieren – zu Ungunsten von Veranstaltern wie TUI. Natürlich sind diese Pläne, die Verbraucherschutz-Anforderungen und Auflagen für Veranstalter und Vermittler zu erhöhen, den Tourismus-Playern ein Dorn im Auge.
Das Problem: Die Pauschalreise, gerade TUIs Kernkompetenz, könnte, sofern es zu Verschärfungen kommt, unter Druck geraten. Zwei Kernpunkte sind neben dem Insolvenzschutz die allseits bekannte und vielzitierte Vorauszahlung in Höhe von 20 bis 30 Prozent, die Kunden mit Vertragsabschluss (Buchung) leisten müssen, wie die fvw aktuell berichtet.
Bei der EU gebe es Überlegungen, die Vorauszahlungen, die Kunden bei Pauschalreisen aktuell in Höhe von 20 bis 30 Prozent zahlen, zu beschränken. Sollte das eintreten, würde es die gesamte touristische Wertschöpfungskette belasten, heißt es bei den Verbänden, wie die renommierte Touristik-Fachzeitschrift weiter ausführt. Hintergrund: Mit der Vorkasse bezahlen die Reiseveranstalter ihre Leistungsträger, also Airlines und Hotels. Und: Die Kundenanzahlung ermöglicht obendrein, dass von den Veranstaltern die Provisionsvorauszahlungen an die Reisebüros für deren Vermittlung fließen.
Inwieweit diese Pläne, die den Reiseveranstaltern das Leben noch zusätzlich schwer machen würden, eintreten, ist unklar. Klar ist jedoch, dass die TUI-Aktie, die am heutigen Donnerstag minimal auf 5,06 Euro zulegen kann, weiter einen schweren Stand haben dürfte. Neben der konjunkturellen Eintrübung, die vermutlich auch das Reisejahr 2024 treffen könnte, gelingt es TUI nach wie vor nicht, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Auch der Chart lässt etwaige Anleger eher nicht einchecken. Kurzum: Die Aktie ist kein Kauf.
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