TUI will Urlauber ab den Osterferien wieder nach Mallorca bringen. "Die Hotellerie hat sich intensiv vorbereitet, sicheren und verantwortungsvollen Urlaub anzubieten", sagte Deutschland-Chef Marek Andryszak vor dem Start der Online-Ausgabe der weltgrößten Reisemesse ITB. Präzise Hygienekonzepte gäben Zuversicht, die Abstimmung mit den Behörden sei eng. Daher wolle man den Kunden "Osterurlaub auf Mallorca ermöglichen", so der Manager.
TUI-Vorstand Sebastian Ebel versicherte bei einem Treffen mit der balearischen Ministerpräsidentin Francina Armengol in Palma nach Angaben der Regionalregierung, Mallorca werde "eines der vorrangigen Ziele" des Konzerns im Sommer sein. Nach Aufhebung der Reisebeschränkungen sei ein sofortiger Anstieg der Buchungen zu erwarten - und TUI sei bereit darauf zu reagieren, so Ebel.
Zuletzt wurde Spanien vom Robert Koch-Institut noch als Risikogebiet eingestuft - aber ohne außergewöhnlich hohe Corona-Neuansteckungen. Der Touristik-Konzern wies darauf hin, dass die Werte auf Mallorca "weit unter denen der meisten deutschen Bundesländer" lägen. Auf der Insel habe die 7-Tage-Inzidenz die Schwelle von 50, teils von 30 unterschritten, sagte Andryszak. Er erhoffe sich deshalb weitere offizielle Signale wie ein Ende der Reisewarnung, eventuell noch in der laufenden Woche.
Einige Veranstalter planen bereits für die Zeit rund um Ostern (4./5. April). Reisen zu den übrigen Balearen-Inseln Ibiza, Menorca und Formentera sowie in den Großteil Festland-Spaniens sagte TUI noch bis Mitte April ab. Nun soll es vor allem auf Mallorca eine vorsichtige Öffnung geben, etwa mit dem Start eines Robinson-Clubs und ersten Flügen der Konzern-Airline TUIfly ab der zweiten März-Hälfte.
Das Angebot soll im Sommer weiter ausgebaut werden. Spanien bleibe mit Blick auf die aktuellen Buchungen der größte Markt, hieß es - vor Griechenland, der Türkei und Italien. Gerade sei Kreta am stärksten nachgefragt, das könne sich aber ändern, sagte Andryszak: "Ich hoffe, dass Mallorca aufholen wird zu den griechischen Inseln, vielleicht daran vorbeizieht." In der Ägäis waren TUI-Reisen zu Beginn dieser Woche vorerst bis zum 14. April ausgesetzt - für Griechenland wie für die Türkei ausgenommen Antalya. Auf Ziele wie Tunesien, Marokko oder Ägypten müssen Kunden wohl noch bis mindestens Ende April warten.
(Mit Material von dpa-AFX)
Positiv: TUI kämpft an allen Fronten, um Urlaub auch unter Corona-Bedingungen anbieten zu können. Erst gestern hatten die Hannoveraner von der Politik klare Vorgabe und Regeln für den Reiseverkehr verlangt. Da Mallorca nun einmal die Lieblings-Destination der Deutschen ist, wäre ein Re-Start bereits zu Ostern ein (weiteres) positives Zeichen – vor allem für ein umsatzstarkes Sommer-Comeback des Touristik-Konzerns. DER AKTIONÄR ist für die spekulative TUI-Aktie durchaus optimistisch. Wichtig: Anleger beachten unbedingt den Stopp bei 3,60 Euro.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: