Die Spannung bei den Anteilseignern des Reisekonzerns TUI steigt: Am Mittwoch wird das Unternehmen seine Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 (30.09.) veröffentlichen. Besonders spannend wird dabei auch der Ausblick auf die nun anstehenden – für die Touristikbranche besonders wichtigen – Quartale.
Für das zweite Quartal gehen die Analysten derzeit von einem Umsatz in Höhe von 3,3 Milliarden Euro aus. Das Ergebnis je Aktie dürfte sich auf -0,57 Euro belaufen – rote Zahlen für die Monate Januar bis März sind im Tourismusgeschäft durchaus die Regel.
Doch am Mittwoch dürften die Marktteilnehmer vor allem die Aussagen von Konzernchef Fritz Joussen zu den Aussichten für das wichtige Sommergeschäft interessieren.
Effekt durch verschobenen Brexit
So ist es durchaus denkbar, dass viele Briten, die sich in Erwartung eines harten Brexits bei der Reiseplanung lange zurückgehalten haben, nun womöglich doch noch ihr Lager im westlichen Mittelmeer aufschlagen. Davon könnte der TUI-Konzern, der durch die RIU-Gruppe dort besonders stark präsent ist, überproportional profitieren.
Interessant werden auch die Aussagen zu den Boeing-737-Max-8-Maschinen. Offen ist, ob TUI ähnlich wie andere Airlines auch Schadenersatz fordert und inwieweit ein weiterer Ausfall die Gewinnprognose gefährden würde.
Mutige können zugreifen
Die Aktie von TUI ist derzeit natürlich nichts für schwache Nerven. Mutige Anleger mit einem langen Atem können bei der günstig bewerteten Dividendenperle aber weiterhin zugreifen (Stopp: 7,50 Euro).