TUI hat die Geschäftszahlen für das vierte Quartal vorgelegt, die bei den Anlegern keine Urlaubsgefühle entfachen. Sowohl die Umsätze als auch das Ergebnis liegen unter den Prognosen der Analysten. Auch auf Jahresbasis werden die Markterwartungen verfehlt. Folge: Das Papier des Reiseveranstalters verliert weiter an Boden.
In den Sommermonaten (Juli, August, September) verdreifachte sich zwar der Umsatz nahezu auf 3,5 Milliarden Euro – im Vergleich zu 1,2 Milliarden Euro in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Doch die von Bloomberg befragten Analysten haben im Schnitt mit 3,64 Milliarden Euro gerechnet. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt sogar deutlich unter den Erwartungen. Während TUI ein Minus von 97 Millionen Euro ausweist, haben die Experten lediglich mit Miesen in Höhe von 73 Millionen Euro gerechnet.
Und auch die Nettoverluste fürs Gesamtjahr fallen mit rund 2,5 Milliarden Euro höher aus als gedacht. Die Analysten haben bei dieser Kennziffer im Schnitt lediglich 2,3 Milliarden Euro auf ihren Zetteln stehen gehabt.
Immerhin erzielte TUI das zweite Quartal in Folge einen positiven Cash-Flow. Und auch die in Sachen Liquidität sieht es nicht zumindest nicht schlecht aus: Mit Stand 6. Dezember hat der Konzern 3,5 Milliarden Euro auf der hohen Kante.
Überdies zeigt sich TUI-Boss Fritz Joussen gewohnt optimistisch:. "Wir erwarten für den Sommer 2022 und die Hauptreisezeit die Rückkehr zu einem Buchungsniveau in etwa wie vor Corona 2019."
Die TUI-Aktie verliert am Mittwoch mehr als fünf Prozent (Tradegate) und notiert bei 2,45 Euro.
Auch wenn sich Berufs-Optimist Fritz Joussen Zuversicht verbreitet – die aktuellen Zahlen zeigen, wie sehr TUI kämpfen muss. Und ein Top-Sommer 2022 ist keineswegs ausgemachte Sache. Kurzum: Anleger machen weiterhin besser einen Bogen um das Papier des Touristik-Konzerns.
(Mit Material von dpa-AFX)