Mit Blick auf die jüngsten Kursentwicklungen der TUI-Aktie und der parallel gehandelten Bezugsrechte ist die Kapitalerhöhung von TUI deutlich besser als erwartet gelaufen. Das dürfte auch die Erklärung für die heutige Abgaben sein: Anleger nutzen das gestiegene Kursniveau, um Gewinne mitzunehmen. Wichtig: Alt-Aktionäre, die nicht an der Kapitalerhöhung teilnehmen, also ihren nominellen Bestand nicht erhöhen wollen, müssen kurzfristig noch handeln.
Konkret: Während eine Ausübung der Bezugsrechte noch bis zum (Dienstag) 26. Januar 2021 möglich ist, ist heute der letzte Tag für den Bezugsrechtehandel. Nach einem Rundschreiben der Deutschen Börse soll der Handel mit den Bezugsrechten nur bis zum 22. Januar möglich sein. Der Handel mit den Bezugsrechen soll im Xetra-Handel dort mit einer Schlussauktion enden. Diese soll „frühestens“ um 11:45 Uhr starten. An den Börsenplätzen Frankfurt und Hannover ist der Handel im Rahmen der regulären Öffnungszeiten möglich, laut einer TUI-Mitteilung.
Das Problem: Wenn die Bezugsrechte nicht innerhalb der eingeräumten Frist ausgeübt oder verkauft werden, dann verfallen sie. TUI teilte dazu mit, dass es keinen Ausgleich für nicht ausgeübte Bezugsrechte geben soll. Und es geht hier nicht um ein paar Cents – die Bezugsrechte notierten aktuell bei rund 2,70 Euro.
Trotz der massiven Kapitalerhöhung hat sich der Kurs zuletzt prächtig entwickelt und mit ihm auch der Preis für die Bezugsrechte. Alt-Aktionäre, die keine jungen Aktien erwerben wollen, sollten (müssen) heute noch handeln. DER AKTIONÄR hat in seinem "Langfristigen Musterdepot" seine 344 Bezugsrechte veräußert und damit Gewinne realisiert. Zur Erklärung: Ursprünglich war der Bezug der neuen TUI-Aktien für 1,07 Euro geplant, doch durch den jüngsten Kursanstieg wäre die Gesamtposition an TUI womöglich sehr hoch geworden und damit etwas zu groß für ein eher konservatives Depot wie das "Langfristige Musterdepot".
Wichtig: Der Bestand an TUI-Aktien hat sich jedoch nicht geändert. Und: DER AKTIONÄR ist weiterhin vorsichtig optimistisch für die mittelfristige Erholung des Tourismus und damit für das Papier des Marktführers TUI.