Der weltweit größte Reisekonzern TUI ist wegen der Corona-Pandemie tief in die Krise gerauscht. Insgesamt dreimal hat bereits der deutsche Staat den Hannoveranern finanziell unter die Arme gegriffen, aber auch der TUI-Großaktionär Alexej Mordaschow will in großem Stil helfen. Der russische Milliardär, der 2007 zunächst rund drei Prozent der TUI-Papiere erwarb, hält aktuell rund 25 Prozent. Und das Paket könnte bis Ende des Monats noch deutlich größer werden.
Als Teil einer konzertierten Rettungsaktion mit den Banken und dem Bund werden Mordaschow und seine Familie nun ihre Beteiligung auf bis zu 36 Prozent ausweiten, berichtet die FAZ. Wie hoch der Anteil genau sein wird, lässt sich allerdings erst Ende Januar sagen. Dann endet die Bezugsfrist für die neue Aktien und die faktische Zeichnungsaktivitäten der Anleger werden transparent.
Damit eröffnen sich dem laut Forbes-Magazin viertreichsten Russen neue, langfristige Chancen. Sein Aktien-Paket wird dann die börsenrechtlich relevante Schwelle von 30 Prozent überschreiten – ohne dass er wie üblich den anderen Anteilseignern ein formales Übernahmeangebot unterbreiten muss.
Die Finanzaufsicht BaFin war vor einiger Zeit auf diese Forderung Mordaschows eingegangen. So könnte er seinen Anteil gleichsam inkognito noch weiter erhöhen: Erst wenn er 50 Prozent erreicht, werde nach deutschem Aktienrecht wieder eine Meldung an den Kapitalmarkt notwendig.
Gegenüber der TUI haben die russische Familie und ihre Investmentgesellschaften dies offenherzig kommuniziert. Wenn die Marktbedingungen es zuließen, könnten sie abhängig von der Entwicklung des Aktienkurses beschließen, "innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen", heißt es in einer Mitteilung.
Dass der russische Großaktionär Alexej Mordaschow hinter TUI steht, ist ein gutes Zeichen. Durch die Unterstützung des russischen Milliardärs wird ein weiterer wichtiger Baustein für das Überleben von TUI gesetzt.
Jetzt braucht das Geschäft von TUI einen hocheffizienten Impf-Prozess und idealerweise bereits im Sommer die viel zitierte Herden-Immunität. Dann könnte eine (großes) Comeback der Branche und damit auch des Marktführers gelingen. DER AKTIONÄR ist für dieses positive Szenario durchaus optimistisch und hält die TUI-Aktie in seinem Langfrist-Depot. Wichtig: Die TUI-Aktie eignet sich nur für mutige Anleger, denen die Risiken bewusst sind.
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