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TUI-Konkurrent mit Rekordzahlen – Reiseboom voraus

TUI-Konkurrent mit Rekordzahlen – Reiseboom voraus
Foto: Michael Gstettenbauer/Imago
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Carsten Kaletta 11.04.2024 Carsten Kaletta

Die TUI-Aktie hat seit ihrem Oktober-Tief bei 4,37 Euro rund 81 Prozent zugelegt. Und mit dem jüngsten Börsenumzug (Hauptlisting) nach Deutschland sowie der voraussichtlichen MDAX-Aufnahme im Juni dürfe das Kaufinteresse weiter steigen. Überdies belegen aktuelle Zahlen eines TUI-Konkurrenten, der deutschen Nummer zwei, dass das Tourismus-Geschäft gerade boomt. 

Die Dertour Group, die Touristiksparte von Rewe, hat 2023 seine Umsätze um rund ein Viertel auf 7,2 Milliarden Euro gesteigert – damit wurde auch erstmals wieder der Umsatz aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 von 6,5 Milliarden Euro übertroffen. Zur Einordnung: TUI ist mit Blick auf die Erlöse fast dreimal so groß, hatte das Geschäftsjahr 2022/2023 mit einem Rekordwert von 20,7 Milliarden abgeschlossen (2019: 18,9 Milliarden Euro). 

Auch beim Gewinn macht die Rewe-Urlaubssparte eine gute Figur. Mit einem EBITDA „von knapp über 100 Millionen wurde eine seit vielen Jahren angepeilte Rekordmarke“ übertroffen, sagte Rewe-Boss Lionel Souque gegenüber der fvw. Und 2024 liege man „zweistellig im Plus“. Auf der ITB Anfang März in Berlin hatte DERtour-Chef Ingo Burmester gar ein Umsatzplus von 30 Prozent für die Sommersaison vermeldet. 

2019 mehr Gäste als im Rekordjahr

TUI indes erwartet für 2023 einen Anstieg der Erlöse um zehn Prozent auf rund 23 Milliarden, das Betriebsergebnis (EBIT) soll sogar um mindestens 25 Prozent auf gut 1,25 Milliarden Euro steigen. Das könnte womöglich übertroffen werden. Bei etwa der Anzahl der Gäste ist nämlich noch Aufholpotenzial. 2023 erzielten die Hannoveraner die genannten Rekord-Einnahmen mit 19 Millionen Gästen. Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 fuhren mehr als 20 Millionen Menschen mit TUI in die Ferien.


Weitere Wachstumstreiber

Für weiteres Wachstum könnte auch die weitere Internationalisierung und Diversifizierung des Geschäfts sorgen. TUI-Boss Sebastian Ebel möchte auch in Zielländern wie Spanien oder China Touristen gewinnen. Die beiden größten Quellmärkte sind nach wie vor Deutschland und Großbritannien. Dabei spielt das Dynamische Paketierung eine zunehmend wichtige Rolle. Neben der bekannten Pauschalreise fokussiert sich TUI dabei zunehmend auf individuell zusammengestellte Touren und auf Einzelbuchungen für Hotels und Flüge oder dem Verkauf von Tickets für Aktivitäten über eine App. Im Geschäftsjahr 2022/2023 lag der Anteil des Online-Vertriebs gegenüber dem Vorjahr stabil bei rund 30 Prozent – das Reisebüro bleibt also die Hauptanlaufstelle. 

Auch die Dertour-Zahlen belegen, dass die Menschen derzeit starke Reiselust verspüren. 2024 könnte mit Blick auf die aktuelle Buchungslage ein neues touristisches Rekordjahr werden. Die TUI-Aktie, die am Donnerstag ein halbes Prozent auf 7,86 Euro nachgibt, bleibt daher aussichtsreich. Aus charttechnischer Sicht haben die Papiere allerdings nach wie vor die wichtige 8-Euro-Marke vor der Brust. Gelingt hier ein dynamischer Ausbruch, könnte es im Idealfall bis 9,50 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) weiter nach oben gehen. Investierte Anleger bleiben weiter dabei. 

TUI (WKN: TUAG50)

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