Die Anteilscheine des über Wochen hinweg gebeutelten Reiseriesen TUI sind nun wieder unter die Marke von 10,00 Euro gerutscht. Investierte Anleger müssen sich daher wohl – wieder einmal – in Geduld üben. Indes könnte in die internationale Touristikbranche nun bald erneut Schwung durch eine Übernahme kommen.
So gab es Analystenstimmen, wonach sich die TUI beim kanadischen Konkurrenten Air Transat engagieren könnte. Der Konzern hält bereits 49 Prozent an Sunwing, denen ebenfalls Interesse an Transat nachgesagt wird. Mehr als 49 Prozent dürfen ausländische Gesellschaften nicht an kanadischen Airlines besitzen.
Für eine Komplett-Übernahme von Transat, deren Aktienkurs auf die Meldungen über eine mögliche Übernahme kräftig in die Höhe geschnellt ist (siehe Chart), kommen derzeit den Experten zufolge auch die kanadischen Fluglinien Air Canada oder Westjet in Frage.
Beteiligung eher unwahrscheinlich
DER AKTIONÄR schätzt die Chancen für eine Beteiligung an Air Transat durch die TUI beziehungsweise deren Beteiligung Sunwing eher gering ein. Angesichts der ohnehin schon bestehenden Herausforderungen durch den Brexit sowie die Problematik mit den 737-Mmax-Fliegern wäre dies eine neue Baustelle für das TUI-Management.
Größere Synergieeffekte wären nicht zu erwarten. Die 49-Prozent-Regelung würde es der TUI zusätzlich erschweren. Zudem dürfte Transat 2019 das vierte Jahr in Folge rote Zahlen schreiben.
Mutige bleiben dabei
Die Aktie von TUI bleibt indes für mutige Anleger nach wie vor ein Kauf. Der Stopp sollte bei 7,50 Euro belassen werden.