Die USA sind für TUI ein wichtiges Fernreise-Ziel. Mehr als 18 Monate konnten Europäer, bis auf wenige Ausnahmen, coronabedingt nicht in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten einreisen. In einigen Tagen werden die rigorosen Einreisesperren aufgehoben. Die Vereinigten Staaten legen nun die formalen Details vor.
Konkret: Ab dem 8. November können Ausländer wieder in die USA einreisen, wenn sie mit international anerkannten Präparaten vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Dies gilt derzeit für die Medikamente von Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Moderna, Johnson&Johnson, Sinopharm und Sinovac. Reisende müssten ihren Impfstatus der jeweiligen Airline nachweisen, bevor sie ein Flugzeug in die USA besteigen, hieß es weiter.
Voraussetzung sei eine komplette Impfung gegen das Coronavirus. Reisende müssen laut US-Regierung generell zusätzlich zu ihrem Impf-Nachweis einen maximal drei Tage alten negativen Corona-Test vorlegen. Bei Ungeimpften, die unter die zulässigen Ausnahmen fallen, darf der Test nicht älter als einen Tag sein. Die Fluggesellschaften müssten außerdem Kontaktinformationen von Passagieren aufbewahren, damit sie nach eventuellen Corona-Fällen benachrichtigt werden könnten.
Die Bedeutung der USA für den Reiseveranstalter aus Hannover: Im letzten „normalen“ Jahr 2019 waren die USA nach Aussagen eines TUI-Sprechers für die beiden größten Märkte Großbritannien und Deutschland ein wichtiges Fernreiseziel - für England an zweiter Stelle hinter Cancun (Mexiko) und für den deutschen Quellmarkt sogar das mit Abstand beliebteste Fernreiseziel. Vor allem Florida war und ist bei den Deutschen sehr beliebt.
Die TUI-Aktie kann am Dienstag zulegen und notiert bei 2,83 Euro. Der Abwärtstrend scheint vorerst gestoppt.
Die USA-Öffnung dürfte TUI sicherlich helfen, die (große) Wende wird der Mittelmeer-Spezialist dadurch jedoch nicht erfahren. So ist das Winterhalbjahr, auch vor Corona, immer deutlich schwächer als das Geschäft in der Hauptreisezeit (Sommer). Kurzum: Anleger beobachten das weitere Geschehen aus sicherer Entfernung, da auch das Chartbild nichts Positives verheißt.
(Mit Material von dpa-AFX)