Die TUI-Aktie hat zuletzt eine beeindruckende Aufwärtsbewegung gezeigt und verharrt weiterhin knapp unter der psychologisch wichtigen Zwei-Euro-Marke. Nachlassende Rezessions- und Inflationssorgen haben Tourismus-Titel dabei geholfen. Wieviel Potenzial hat die Aktie jetzt noch? Geht es nach Kepler Cheuvreux ist nicht mehr viel Luft nach oben vorhanden.
Das französische Analysehaus hat die Bewertung der Papiere von TUI nach einem Analystenwechsel beim Kursziel von 2,10 Euro mit "Hold" wieder aufgenommen. Nach der Vorgabe hätte die Papiere des Reiseveranstalters noch rund fünf Prozent Aufwärtspotenzial – ausgehend vom aktuellen Niveau.
Die starken Tourismustrends aus dem Vorjahr dürften sich 2023 fortsetzen, hieß es in einer am Montag vorliegenden Studie. Angesichts einer zunehmenden Preissensibilität dürften sich immer mehr Urlauber für Pauschalreisen entscheiden.
Tatsächlich geht der Trend mit Blick auf die gestiegenen Energiepreise und hohe Inflationsrate verstärkt zur Pauschalreise-Variante "All inclusive". TUI etwa will in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit diesem fest kalkulierbarem Preismodell 2023 vor allem Familien ansprechen (DER AKTIONÄR berichtete).
Die TUI-Aktie kann auch am Dienstag Kurszuwächse und notiert direkt auf der Zwei-Euro-Marke. Der nächste, allerdings sehr hartnäckige, Widerstand ist der langfristige Abwärtstrend, der im Bereich um 2,35 Euro verläuft. Nach unten sichert der GD200 bei aktuell 1,81 Euro ab.
Trotz der jüngsten Kurszuwächse ist es noch zu früh, von einer echten Trendumkehr zu reden. Auch fundamental ist die Lage noch wie vor schwierig (DER AKTIONÄR berichtete). Eine ausführliche Analyse zu Tourismus-Werten lesen Sie in der kommenden Ausgabe des AKTIONÄR, die ab morgen (Mittwoch) ab 22:00 Uhr als PDF erhältlich ist.
(Mit Material von dpa-AFX)