Die TUI-Aktie hat seit ihrem Dezember-Hoch bei 1,75 Euro wieder Federn gelassen. Vor allem die angekündigte (erneute) Kapitalerhöhung liegt Investoren schwer im Magen. Zuletzt haben auch die Analysten ihre Skepsis gegenüber dem Tourismus-Titel zum Ausdruck gebracht. Eine aktuelle Einschätzung ist indes besonders pessimistisch.
Die UBS hat die Einstufung für TUI anlässlich einer angekündigten Kapitalerhöhung auf "Sell" mit einem Kursziel von 99 Pence (1,13 Euro) noch einmal bekräftigt. Nach der Vorgabe könnte die Aktien weitere 29 Prozent gen Süden rauschen.
Angesichts der Rezession in Europa dürften die Anleger erst eine deutliche Kurssteigerung sehen wollen, um wieder in die Aktie des Touristikkonzerns zu investieren, schrieb Analyst Cristian Nedelcu in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er geht davon aus, dass ein Aufschlag von mindestens 35 Prozent auf den heutigen Aktienkurs (im frühen Handel: 1,58 Euro) dafür nötig sei.
Auf dem Weg zu den – aus Sicht der UBS – rechnerisch notwendigen 2,16 Euro, müsste die Aktie charttechnisch zahlreiche Hindernisse aus dem Weg räumen. Zunächst bildet der GD50 bei aktuell 1,60 Euro die nächste Hürde, im Anschluss sorgt der Widerstand bei 1,66/1,67 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) für Probleme und sodann dürfte die Widerstandszone im Bereich von 1,80 Euro der Aktie das Leben schwer machen. Sollte selbst dieses Hemmnis genommen werden, rücken der GD 200 und die psychologisch wichtige 2-Euro-Marke ins Blickfeld.
Aus Sicht des AKTIONÄR überwiegen bei der Aktie – trotz der jüngst erneut optimistischen Aussagen zur Buchungslage – die Risiken die Chancen. Zum einen dürfte die angekündigte Kapitalerhöhung in Kombination mit einer vorausgehenden Kapitalherabsetzung (DER AKTIONÄR berichtete) den Tourismus-Titel weiter zur Schwäche tendieren lassen. Zudem mahnt auch das Chartbild, und weitere Abgaben bis zur Unterstützungszone im Bereich von 1,40 Euro sind denkbar.