Die TUI-Aktie rauscht immer weiter gen Süden. Charttechnik und auch in Deutschland weiter steigende Corona-Zahlen drücken massiv auf die Stimmung der Investoren. Eine erhöhte Rating-Note von Moody’s hilft derzeit nicht, den starken Abwärtstrend des Tourismus-Titels aufzuhalten.
Konkret hat die amerikanische Ratingagentur Moody's die Einschätzung für TUI angehoben. Das Corporate Family Rating (CFR) steigt auf „B3“ von „Caa1“ und das Probability of Default Rating (PDR) auf „B3-PD“ von „Caa1-PD“. Der Ausblick bleibt stabil, teilte Moody's Investors Service mit. Hintergrund: Eine Erhöhung des Ratings führt für Unternehmen zu geringeren Refinanzierungskosten am Kapitalmarkt.
Das ganz große Problem ist aktuell neben den fundamental wenig erfreulichen Aussichten jedoch das Chartbild der TUI-Aktie. Nach dem gestrigen Fall unter die Drei-Euro-Marke ist der Titel heute sowohl unter die 50-Tage-Linie (2,89 Euro) gerutscht als auch unter die Auffangzone im Bereich von 2,80 Euro. Nun droht ein Abverkauf, der erst bei 2,62 Euro (September-Tief) ein Ende nehmen könnte.
Es ist – vor allem charttechnische – Gefahr im Verzug. Anleger sollten im Sinne der Börsenweisheit "Greife niemals in ein fallendes Messer" unbedingt einen Bogen um die Aktie machen. Allenfalls ganz hart gesottene und erfahrene Trader können ihr Glück versuchen und auf eine überaus spekulative Gegenbewegung setzen.