Die Aktie des Touristikriesen TUI steckt weiterhin in der Korrekturphase fest. Nachdem nun wichtige charttechnische Unterstützungen gerissen wurden, hat sich das Chartbild weiter eingetrübt. Dazu gab es jetzt auch noch einen negativen Analystenkommentar aus dem Hause Goldman Sachs, der den Kurs zusätzlich belastet.
So hat die US-Investmentbank die TUI-Aktie in einer ersten Studie mit „Sell“ eingestuft. Das Kursziel lautet 9,50 Euro. Analyst Felix Schlüter räumte zwar ein, dass die Insolvenz von Thomas Cook sowie der etwas nachlassende Wettbewerbsdruck auf der Kurzstrecke die Gewinnmargen stützen dürfte. Allerdings geht er davon aus, dass diese Effekte durch die anhaltend hohen Ausfallkosten der 737-Max-Maschinen ausgelöscht werden dürften. Wann und vor allem in welcher Höhe TUI von Boeing Entschädigungszahlungen erhält, steht derzeit immer noch in den Sternen.
Neben Goldman Sachs empfehlen indes nur zwei weitere der insgesamt 24 Analysten, die sich regelmäßig mit der TUI-Aktie befassen, den Verkauf. 15 Experten stufen die Dividendenpapiere mit Halten ein, sechs rasten zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 11,95 Euro knapp 16 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für TUI bleiben trotz aller Herausforderungen gut. Zudem ist die Bewertung der Aktie sehr günstig und es lockt eine satte Dividendenrendite von über fünf Prozent. Allerdings sollten noch nicht investierte Anleger angesichts des nun deutlich eingetrübten Charts vorerst weiter abwarten. Wer bereits engagiert ist, beachtet den Stopp bei 9,70 Euro.