Positive News aus Hannover: Der Reisekonzern hat sich mit der Staatsbank KfW und privaten Geldhäusern auf eine Verlängerung einer milliardenschweren Kreditlinie in der Corona-Krise geeinigt. Der Kreditrahmen von 4,7 Milliarden Euro stehe nun bis Sommer 2024 zur Verfügung und damit zwei Jahre länger als bisher geplant: Die Aktie kann davon profitieren.
Ziel bleibe die schnelle Rückführung der staatlichen Kredite - sobald mehr Urlaubsländer wieder stabil bereist werden könnten und sich der Neustart des Tourismus nachhaltig fortsetze. Den Löwenanteil der Kreditlinie stellt mit rund drei Milliarden Euro die staatliche Förderbank KfW, die den Reisekonzern nach dem Geschäftseinbruch im vergangenen Jahr zusammen mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes vor dem Aus gerettet hat. Der Rest der Summe entfällt auf 19 private Banken.
Mehr Stabilität und Flexibilität
Die Verlängerung der Finanzierung verschaffe dem Konzern "Stabilität und Flexibilität, so lange Corona-Beschränkungen noch das Geschäft und die Märkte beeinflussen", sagte TUI-Chef Fritz Joussen. Lediglich die Kreditlinie einer britischen Bank habe wegen neuer Vorschriften infolge des Brexit nicht über Sommer 2022 hinaus verlängert werden können. Bisher umfasst die gesamte Kreditlinie 4,8 Milliarden Euro.
Rund drei Milliarden auf der hohen Kante
Den Angaben zufolge verfügte das Touristik-Unternehmen am Montag (26. Juli) pro forma über flüssige Mittel in Höhe von rund 2,9 Milliarden Euro. Dabei sind noch nicht gezogene Kreditlinien sowie der Erlös aus dem Verkauf von 21 Hotel-Immobilien an die Familie Riu eingerechnet. Bereits vor einem Monat hatte der Reisekonzern eine Wandelanleihe zur finanziellen Überbrückung der Corona-Krise von 400 Millionen auf 590 Millionen Euro aufgestockt. Die Papiere können vom Eigentümer zu einem späteren Zeitpunkt in Aktien getauscht werden.
Das sind erfreuliche News. So bekommt TUI durch die Verlängerung der Kreditlinie mehr Luft zum Atmen. Überschreitet die Aktie heute auf Schlusskurs-Basis die wichtige 200-Tage-Linie bei 3,99 Euro, könnten mutige Trader aufspringen. Von der Empfehlungsliste des AKTIONÄR ist der Titel allerdings verschwunden, da das Papier des Reiseveranstalters vor Wochenfrist ausgestoppt wurde.
(Mit Material von dpa-AFX)