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Foto: TUI
22.06.2021 Carsten Kaletta

An diesem Problem muss TUI dringend arbeiten

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TUI

TUI hatte in der Vergangenheit seine Vertriebspartner aufgrund mangelnder Erreichbarkeit verärgert. Reisebüros hatten daraufhin angekündigt, dass sie weniger Reisen des Reiseveranstalter verkaufen wollen. Zwar hat TUI jüngst angekündigt, dass man dieses Problem mittels Chatbots konkret beheben will. Doch der beim Vertrieb entstandene Missmut zeigt Wirkung.

So belegen jüngste Zahlen von Travel Data (TDA), dass die Ankündigungen vieler Reisebüros, TUI nicht mehr bevorzugt zu verkaufen, tatsächlich auch umgesetzt werden. Zwar ist es nicht falsch, dass TUI zurzeit bei den Buchungen gut aufholt. Aber andere stehen allerdings deutlich besser, wie touristik aktuell berichtet und beruft sich dabei auf Aussagen von Managern konkurrierender Unternehmen. Vor allem Schauinsland (SLR) und Alltours würden TUI zurzeit massiv Marktanteile abnehmen.

Konkurrenz legt stärker zu

So sind konkret die Buchungseingänge bei der Konkurrenz besser: Schauinsland hat in der ersten Juni-Woche im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 um rund 100 Prozent zugelegt. Bei Alltours betrug der Zuwachs 60 Prozent, bei DER Touristik 36 Prozent und bei FTI 33 Prozent. TUI kam Insidern zufolge nur auf einen Zuwachs von 15 Prozent.

HolidayCheck als teurer Vertriebspartner

Und der stammt – so die übereinstimmenden Aussagen auch von früheren TUI-Managern, mit denen touristik aktuell in Kontakt steht – vor allem aus dem Online-Vertrieb. Vor allem über HolidayCheck kommt demnach ein großer Anteil der aktuellen Buchungen. Der Problem für TUI: Das Portal kassiert mehr Provision als die meisten Reisebüros.

TUI (WKN: TUAG00)

TUI muss (kurzfristig) die Servicequalität signifikant verbessern, um das Vertrauen der Reisebüros zurückzugewinnen. Überdies macht der "HolidayCheck-Vertriebsansatz" in der Summe nur dann Sinn, wenn der Massen-Effekt die Kosten-Seite deutlich überkompensiert. Ob dem so ist, werden die Quartalszahlen zeigen, die am 12. August präsentiert werden. Kurzum: Ein Neueinstieg drängt sich derzeit nicht auf, zumal sich auch das Chartbild eingetrübt hat. Investierte Anleger beachten den Stopp-Kurs bei 3,60 Euro.

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