Der weltgrößte Touristikkonzern TUI stellt sich auf eine rasche Erholung des in der Corona-Krise eingebrochenen Reisegeschäfts ein. „Der Wunsch, spätestens im Sommer zu reisen, ist groß. Mit dem europaweiten Hochfahren der Impfungen wächst die Zuversicht, dass Reisen schon bald wieder möglich sind", sagte der TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak. Und aus Kundensicht sei derzeit vor allem ein Detail bei der Buchungs-Entscheidung wichtig.
Während in der Vergangenheit die Kunden vor allem auf das Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet hätten, stehe nun Flexibilität an erster Stelle. Laut Andryszak sind zwei Drittel aller Neubuchungen aktuell sogenannte Flexbuchungen. Urlauber hätten damit die Möglichkeit, bis 14 Tage vor Anreise gebührenfrei umzubuchen oder zu stornieren.
Die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie haben TUI auch Ende 2020 tief in die roten Zahlen gerissen. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember stand unter dem Strich ein Verlust von rund 803 Millionen Euro. Der deutsche Staat hat den weltweit größten Reisekonzern seit dem Frühjahr 2020 mit Milliardensummen vor dem wirtschaftlichen Untergang bewahrt.Flexibilität ist im Grunde das Stichwort in der völlig unberechenbaren Corona-Pandemie – gerade bei der Buchung einer Urlaubsreise. Dass Menschen kurzfristig vor Reiseantritt eine kostenlose Storno- beziehungsweise Umbuchungs-Option haben möchten, ist vor dem Corona-Hintergrund absolut nachvollziehbar. TUI geht hier mit dem Angebot eines Flex-Tarifs genau den richtigen Weg.
Jetzt muss das Unternehmen überdies auf einen schnell und effizienten Impf-Prozess hoffen, damit Sommerurlaub im größeren Stil möglich ist. DER AKTIONÄR, der TUI in seinem Langfrist-Depot hält, ist für dieses Szenario durchaus optimistisch. Wichtig: Die Aktie ist nur für mutige Anleger mit entsprechendem Risikobewusstsein geeignet.
(Mit Material von dpa-AFX)