Die Experten des Effecten-Spiegel verweisen auf die sich im Jahresvergleich stark verbessert habenden Zahlen von TUI für die ersten sechs Monate des Ende September ablaufenden Geschäftsjahres 2013/14 und die noch bessere Entwicklung alleine im zweiten Quartal dieses Fiskaljahres. Europas größter Reisekonzern senkte den Verlust im ersten Halbjahr um 40 Prozent und im zweiten Quartal um 51 Prozent. Als Grund für den rückläufigen Verlust führte TUI die Senkung der Kosten in der Konzernzentrale um ein Drittel an. Verluste sind bei Tourstik-Konzernen im Winterhalbjahr üblich, da sie dann Vorauszahlungen für Flug- und Hotelkapazitäten zu leisten haben. Die Gewinne erwirtschaften diese Unternehmen in der Regel in den Sommermonaten. Der Vorstand erwartet für das gesamte Wirtschaftsjahr einen Anstieg des bereinigten EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte) um sechs bis zwölf Prozent. "Der seit einem Jahr amtierende Vorstandschef Friedrich Joussen hat dem Urlaubskonzern seine Handschrift verliehen (Anmerkung der Redaktion: Gemeint ist Vorstandsvorsitzender Friedrich Joussen, der natürlich nicht amtiert, sondern eben den Posten des Vorstandsvorsitzenden besetzt. Ausschließlich Beamte haben ein Amt und amtieren deswegen, was ihnen eine Sonderrolle im Vergleich zu anderen Beschäftigten einbringt. Auch Politiker amtieren nicht und wollen das auch nicht. Sie wehren sich mit allen Mitteln, als Politiker den Regeln für Beamte unterworfen zu werden.)."
Joussen plant in eine exklusivere, also sich abgrenzende oder höherstehende oder anspruchsvollere Zukunft und möchte noch mehr sogenannte Exklusiv-Reisen verkaufen. Die genauen Vorstellungen möchte er im September vorstellen. Bislang heißt es, die Riu-Gruppe und die Robinson Clubs sollen die Zahl ihrer Häuser in den nächsten fünf Jahren erweitern. Die Zahl der Robinson-Clubs soll von 24 auf bis zu 40 ausgebaut werden. Außerdem wird es eine neue TUI-Marke geben, unter der bis zu 50, meist schon bestehende Hotels gebündelt werden. Die zuletzt verlustbringende Sparte Kreuzfahrten soll vor allem mit der neuen Marke TUI Cruises die geschäftliche Trendwende erreichen. Die Anzahl der Schiffe von TUI Cruises soll in den nächsten Jahren von zwei auf acht erhöht werden. Wenn TUI die Urlauber in eigene Hotels und auf eigene Schiffe bekommt, soll der Konzern um ein Vielfaches mehr verdienen, als wenn Reisen nur vermittelt werden. Die Zahl der Urlauber in eigenen Ferienorten soll von fünf auf zehn Millionen erhöht werden. Zudem soll der Verkauf der verbliebenen Anteile an der auf Container-Schifffahrt spezialisierten Tochterfirma Hapag-Lloyd AG vorbereitet werden. Das Kurspotenzial reicht bis 15 Euro.
Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)
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