Im Mai wurde die Transaktion vertraglich festgezurrt – nun kommt die Vollzugsmeldung: TUI hat den Verkauf von Hotelbeteiligungen an die spanische Hotelkette Riu abgeschlossen.541 Millionen Euro seien als erste Kaufpreiszahlung eingegangen, teilte der Touristik-Konzern aus Hannover. Immerhin: Die Aktie kann ihr Tages-Minus verringern.
Zusätzlich zu den 540 Millionen Euro werde Riu bis 2023 weitere 130 Millionen Euro für den TUI-Anteil an einem gemeinsamen Immobilien-Paket zahlen. Es umfasst 19 existierende Hotels und 2 Hotels, die noch gebaut werden. Der Erlös werde wie angekündigt zum Abbau der Corona-Schulden des Konzerns verwendet werden.
Der Reiseveranstalter verfolgt außerdem die Strategie, weniger Kapital in Immobilienbesitz zu binden, und sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren: den Betrieb und die Vermarktung von Hotels. An dem Joint Venture mit Riu zum Betrieb von 100 Hotels und Resorts in 19 Ländern ändere sich nichts.
Die Vollzugsmeldung scheint der TUI-Aktie geholfen zu haben, ihr Tages-Minus abzubauen. Kurzfristig drängt sich allerdings ein Neu-Einstieg aufgrund der Delta-Variante und damit einhergehender fundamentaler Unsicherheiten nicht auf, zumal auch das Chartbild keinen guten Eindruck macht. Frische (Q3-)Zahlen liefert der Reiseveranstalter am 12. August.
(Mit Material von dpa-AFX)