Das Marktumfeld für Aktien aus dem Luftfahrt- und Touristiksektor bleibt weiterhin hart. Die Aktien der Branchenvertreter befinden sich im Sinkflug. Kein Quartalsergebnis oder Ausblick von Lufthansa, TUI & Co konnten daran irgendetwas ändern. Und auch eine Aussage von gestern dürfte gerade der TUI wenig helfen.
Denn es könnte noch viele Wochen und Monate dauern, bis TUI wieder auf seine Flugzeuge vom Typ Boeing 7373 Max 8 zurückgreifen kann. Noch ist unklar, ob den Behörden das Software-Update ausreicht, um wieder die Flug-Genehmigung zu erteilen.
Und gestern erklärte, Dan Elwall, der Chef der US-Luftfahrtbehörde: „Wenn ein Jahr vergeht, bis wir alles haben, was wir brauchen, um die Flugzeuge wieder abheben zu lassen, dann soll es so sein.“
Gibt es Schadensersatz?
Die TUI wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit noch höhere Kosten durch den Ausfall seiner 15 Maschinen verkraften müssen. Nachdem bereits zahlreiche andere Airlines angekündigt haben, sich diese Kosten von Boeing erstatten lassen zu wollen, hielt sich TUI-Chef Fritz Joussen bisher noch bedeckt.
Die Chancen, dass TUI zumindest für den Großteil der Kosten für die Ausfälle der Flieger vom Typ 737 Max 8 entschädigt wird, sollten relativ gut stehen. Nichtsdestotrotz haben es Luftfahrt- und Touristikaktien im derzeitigen Marktumfeld weiterhin sehr schwer.
Angesichts des angeschlagenen Charts drängt sich ein Einstieg bei der TUI-Aktie vorerst nicht auf. Wer bei der günstig bewerteten Dividendenperle bereits engagiert ist, beachtet den Stopp bei 7,50 Euro.