Neben der Unsicherheit wegen des Brexits und dem Ausfall der Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max belastete auch ein dritter Faktor TUIs Konzernergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr: Die etwas schwächere Auslastung der vielen Hotels in Spanien.
Denn dort ist die TUI vor allem durch die Tochter RIU sehr stark vertreten. Und da es 2019 offenbar überraschend viele Urlaueber eher ins östliche statt in das stärker von der TUI dominierte westliche Mittelmeer zog, musste das Unternehmen bereits im Februar seine Prognosen kürzen. Natürlich kann ein derartiger Schritt auch für dieses Jahr nicht komplett ausgeschlossen werden, doch offenbar droht zumindest diesbezüglich aktuell kein Gegenwind.
Denn die TUI selbst zeigt sich mit der Entwicklung der Buchungen für den Sommer 2020 anscheinend zufrieden. So steht auf der Homepage des Reiseriesen: „Schon jetzt zeigt sich, dass die spanischen Ziele – allen voran Mallorca – wieder mehr gefragt sind als im letzten Jahr.“ Ebenfalls eine gute Nachricht für den Touristikriesen, der gerade bei Fernreisen meist auf stattliche Gewinnmargen kommt: „Außerdem wollen viele Deutsche die Welt kennenlernen, entsprechend groß ist auch die Nachfrage nach Fernreisen. Gefragt sind beispielsweise die Karibik und Südostasien sowie die Malediven und die USA.“
Die Aussichten für die TUI bleiben gut. Da die Dividendenperle immer noch günstig bewertet ist, können mutige Anleger weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 9,70 Euro belassen werden.
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