Gute Nachrichten für TUI: Das Robert-Koch-Institut (RKI) betrachtet die Türkei nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiet und stuft das südosteuropäische Land nun als "normales" Risikogebiet ein. Die Mittelmeer-Destination ist gerade bei Familien wegen ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses beliebt. Die TUI-Aktie hängt dennoch fest.
Konkret bedeutet diese (positive) Rückstufung: Für Reiserückkehrer aus der Türkei reicht nunmehr ein negativer PCR- oder Antigentest aus – die bis dato für Nicht-Geimpfte oder -Genesene bestehende, unangenehme Quarantänepflicht entfällt. TUI hat direkt reagiert und öffnet nun auch die Badeziele an der türkischen Ägais: Am Hot-Spot der türkischen Riviera, Antalya, sind bereits viele Hotels geöffnet, nun ziehen die Regionen Bodrum, Dalaman und Izmir nach.
Die Türkei ist für TUI ein durchaus wichtiges Urlaubsziel. So hatte diese Destination in der Vor-Corona-Zeit einen Umsatz-Anteil im hohen einstelligen Prozentbereich.
Auch im für TUI ebenfalls wichtigen Urlaubsland Spanien geht es voran. Seit Montag dürfen internationale Kreuzfahrtschiffe nach knapp einjähriger Zwangspause wieder in spanischen Häfen anlegen. Und vollständig geimpfte Besucher aus aller Welt dürfen erstmals ohne Corona-Beschränkungen ins Land.
Gleichzeitig wird die Pandemie-Lage im einstigen Corona-Hotspot zunehmend besser: Vor allem in Urlaubsregionen wie den Balearen mit Mallorca ist die Sieben-Tage-Inzidenz in den vergangenen Wochen stark zurückgegangen. Die beliebteste Insel der Deutschen liegt schon seit einiger Zeit unter 20 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das dürfte die Buchungen bei TUI weiter beflügeln.
Die TUI-Aktie tänzelt am Montag um die Nulllinie und notiert bei 4,90 Euro.
Fortschreitende Impfkampagnen, sinkende Inzidenzwerte und TUI schaltet zusehends mehr Destinationen frei – das ist alles schön und gut, allerdings bereits im Kurs eingepreist. Der entscheidende Punkt: Die Anleger wollen nun von TUI konkrete, belastbare Zahlen sehen, die diesen positiven Newsflow eben auch auf der Ertragsseite des Reisekonzerns untermauern. Kurzum: TUI-Aktionäre bleiben weiter dabei und setzen auf den Ausbruch aus dem Seitwärts-Trend.
(Mit Material von dpa-AFX)