Die TUI-Aktie macht derzeit – mit Blick auf die jüngsten Kursverluste – keine gute Figur. Immerhin gelang den Papieren des Reiseveranstalters aus Hannover am gestrigen Mittwoch nach schwachem Start noch ein versöhnlicher Abschluss in der Gewinnzone. Dennoch muss die Aktie stärker in die Puschen kommen, damit sich das technische Bild aufhellt.
Kurzer Rückblick: Die TUI-Aktie hatte von Mitte März an eine vierwöchige Rally hingelegt. Der Urlaubstitel gewann rund 20 Prozent und notierte in der Spitze bei 8,02 Euro (10. April) – die wichtige 7,41er-Hürde (Hoch vom 1. August) wurde dynamisch überwunden. Dieser Sprung erwies sich jedoch als Fehlausbruch. Die Papiere rutschen bereits zwei Tage später (12. April) auf Schlusskurs-Basis unter diese signifikante Marke. Das rief die Bären auf den Plan, die das Zepter übernahmen: Trotz guter Marktstimmung ging es mit der TUI-Aktie deutlich nach Süden.
Vergangene Woche versuchte die Aktie, die für den kurz- und mittelfristigen Trend wichtige 50-Tage-Linie zurückzuerobern – doch der Ausbruchversuch am 16. Mai misslang. Danach haben die Papiere auch den GD100 (aktuell bei 6,73 Euro) gerissen und zuletzt wurde zudem der Unterstützungsbereich um 6,50 Euro aufgegeben. Der nächste Halt im Falle weiterer Abverkäufe wäre der G200 bei 6,21 Euro.
Timo Nützel , Chart-Experte des AKTIONÄR, schätzt die aktuelle technische Lage wie folgt ein: "Aus charttechnischer Sicht ist es bei der TUI-Aktie gerade spannend. Im Zuge des Rücksetzers Mitte April ist sie unter die wichtige Unterstützung an der 50-Tage-Linie gerutscht (auf Schlusskurs-Basis) und verlor seitdem ihr Momentum. Nun generierte der Titel aber mit Crossings beim Stochastik- und MACD-Indikator frische Kaufsignale.“
Damit könnte die Rückeroberung der besagten Supports, die nun als Widerstände fungieren, gelingen. Die erste Hürde auf dem Weg gen Norden wäre nunmehr der Bereich um 6,50 Euro. Am Donnerstag kommt die Aktie jedoch nicht vom Fleck und pendelt im frühen Handel um ihren Vortagesschluss bei 6,39 Euro.
Die Aktie ist charttechnisch sicherlich im Moment kein Hingucker. Womöglich gibt es mit Blick auf die Indikatoren-Konstellation eine Gegenbewegung. Investierte Anleger bleiben daher weiter dabei, haben jedoch stets den Stopp-Kurs bei 5,50 Euro im Blick.