TUI versucht, sich für die Zukunft neu aufzustellen. Dazu gehören auch Personalien. Nach Informationen des Manager-Magazin haben die Hannoveraner nun eine interne Lösung für den jüngst ausgeschiedenen Deutschland-Chef Marek Andryszak gefunden. Derweil hat sich die NordLB kritisch zur Aktie geäußert und das Kursziel gesenkt.
Konkret sieht die NordLB das Papier des Reiseveranstalters TUI nach Quartalszahlen nur noch bei 2,70 Euro (zuvor: 3,00 Euro). Zudem wurde die Verkaufs-Empfehlung bestätigt. Nach der Vorgabe hätte die TUI-Aktie, ausgehend vom aktuellen Kursniveau, noch rund 33 Prozent Abwärtspotenzial.
"Die Delta-Variante des Coronavirus sorgt für eine deutlich langsamere Erholung als noch zum Halbjahresbericht angenommen", schrieb Analyst Wolfgang Donie in einer aktuellen Studie. Infolge von Reise-Restriktionen seien die aktuellen Zahlen des Touristikkonzerns "recht dürftig", wobei der abermals positive operative Cashflow positiv heraussteche.
"Herausstechen" soll am besten ab sofort Stefan Baumert. Das TUI-Urgestein (seit 1999 im Unternehmen) tritt die Nachfolge von Marek Andryszak an, der im Juli überraschend das Unternehmen verließ, wie das Manager Magazin berichtet. Er gehört bereits seit vier Jahren der Geschäftsführung an und war bisher für das Ressort Touristik zuständig.
Die TUI-Aktie verliert trotz des neuen Spitzen-Managers am Freitag rund 1,5 Prozent und notiert bei 3,61 Euro.
TUI ist derzeit in schwierigem Fahrwasser. Eine größere Trendwende ist angesichts der Corona-Problematik nicht in Sicht. Anleger sollten den Titel derzeit meiden, zumal auch das Chartbild negativ aussieht. Aussichtsreichere Titel finden Sie in der aktuellen Ausgabe (36/2021) des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)