Die Balearen und insbesondere Mallorca sind für TUI eine wichtige Destination. Im 17. Bundesland der Deutschen hat sich die Corona-Lage nun verbessert und Urlauber dürfen sich auf einen unbeschwerten Urlaub mit mehr (nächtlichen) Freiheiten freuen. Die Aktie des weltweit größte Reiseveranstalters kann davon allerdings aktuell nicht profitieren.
Konkret kündigte die Regionalregierung der Balearen eine weitere Lockerung der pandemiebedingten Einschränkungen an. Erst am Sonntag hatte Deutschland bereits ganz Spanien und damit auch Mallorca von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen. Damit entfällt bei Rückkehr in die Heimat die Quarantänepflicht, die es bisher für Mallorca-Besucher gab, die weder vollständig geimpft noch von einer Covid-19-Erkrankung genesen waren.
Nachtleben bekommt Nachschlag
Nächtliche Versammlungen von Personen, die nicht im selben Haushalt leben, sind auf Mallorca nunmehr nur noch zwischen 2.00 und 6.00 Uhr untersagt, wie Regierungssprecher Iago Negueruela mitteilte. Bisher trat diese Beschränkung bereits um 1.00 Uhr morgens in Kraft. Zudem sind in den Innenräumen der mallorquinischen Restaurants, Bars und Cafés wieder acht statt nur vier Personen pro Tisch erlaubt, in den Außenbereichen sind es zwölf pro Tisch statt bislang acht.
Nur auf Ibiza noch kein "grünes Licht"
Damit gelten auf Mallorca nun dieselben Einschränkungen wie auf Menorca und Formentera. Auf der vierten Balearen-Insel Ibiza bleiben wegen höherer Infektionszahlen vorerst strengere Corona-Regeln in Kraft. Die Lage verbessert sich seit einigen Wochen auf allen Inseln stetig. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ging auf den Balearen innerhalb eines Monats von 362 auf 133 zurück. Andere spanische Urlaubsregionen wie die Kanaren (73), Valencia (84) oder Katalonien (83) liegen unter der Marke 100.
Die TUI-Aktie bekommt am Dienstag keinen "Mallorca-Aufwind" und pendelt am Dienstag um ihren Vortagesschluss bei 3,66 Euro.
Dass sich Spanien und vor allem Mallorca dank der jüngsten positiven Corona-Entwicklung wieder stärkerer Nachfrage – vor allem mit Blick auf die Herbstferien – erfreuen dürften, ist sicherlich positiv. Dennoch: Anleger bleiben derzeit besser an der Seitenlinie und warten auf ein konkretes fundamentales oder charttechnisches Kaufsignal.
(Mit Material von dpa-AFX)