Im vergangenen Jahr hatte der russische Milliardär Alexey Mordashov sich stetig mehr TUI-Anteile in sein Portfolio gekauft. Als er mit seiner Beteiligung nur noch hauchzart unter der Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie lag, stoppte er die Zukäufe. Nun fragen sich viele Anleger, was er mit seinem Anteil vor hat.
Mordashov selbst hat sich in den vergangenen Monaten nicht explizit dazu geäußert, was er beim Reiseriesen plant. TUI-Chef Fritz Joussen hat stets das gute Verhältnis zum Großaktionär betont. Ohnehin gilt Mordashov als kluger und verlässlicher Investor, der sich – solange er mit der Geschäftsführung zufrieden ist – auch nicht einmischt. Auch im Zuge der überraschenden Gewinnwarnung und des Kursverfalls wurde bisher kein Statement von ihm bekannt. Offenbar dürfte er weiter ein eher passiver Großaktionär bleiben.
Blackrock hält nun über zehn Prozent
Indes hat der zweitgrößte TUI-Aktionär, der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock, in den vergangenen Wochen zugekauft. Mittlerweile hält der Konzern 10,38 Prozent der TUI-Papiere – eine derart hohe Beteiligung hat das US-Unternehmen bei nicht vielen Aktiengesellschaften aufgebaut. Drittgrößter Anteilseigner ist indes Artemis Investment Management mit 3,65 Prozent vor der TUI-Tochter RIU mit 3,38 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Vanguard (2,59 Prozent), die Norges Bank (also der Norwegische Staatsfonds, 1,94 Prozent) und die Deutsche Bank (1,39 Prozent).
Ein heißes Eisen
Langfristig betrachtet ist die TUI-Aktie nach wie vor ein sehr attraktives Investment. Kurzfristig sollten aber die Risiken nicht unterschätzt werden. Die Dividendenperle bleibt daher ausnahmslos für mutige Anleger geeignet!